Stierkampf – nein danke!


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Balearenregierung verpflichtet sich, die umstrittenen Veranstaltungen zu verbieten

Die Balearenregierung hat sich verpflichtet, die regionalen Tierschutzgesetze dahingehend abzuändern, dass Stierkämpfe und die damit verbundene Tierquälerei verboten werden.

Dies hat die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca bekannt gegeben und ihre große Genugtuung darüber zum Ausdruck gebracht. Der Stadtrat Palmas, der, ebenso wie die Regierung der Autonomen Region Balearen, von einer Koalition aus Sozialisten und Nationalisten regiert wird, hat bereits einen Beschluss verabschiedet, durch den die mallorquinische Hauptstadt zur Anti-Stierkampf-Stadt erklärt wurde. Jedoch haben die Stadtväter nicht die Befugnis, die Kämpfe zu verbieten, da diese bei der Regionalregierung liegt. 

Nach mehreren Inspektionen der örtlichen Stierkampfarena wird die Stadtverwaltung jedoch diverse Bußgeldverfahren wegen mannigfacher Defizite der Anlage eröffnen. Diese beziehen sich unter anderem auf den Zustand der Absperrungen, der Krankenstation und der Gehege. 

Obwohl diese Mängel eine Stilllegung nicht rechtfertigen würden, sind sie doch ausreichend für die Verhängung mehrerer Ordnungsstrafen. Die diesjährige Austragung der Stierkämpfe in Palma de Mallorca konnte dadurch allerdings nicht verhindert werden. Die Stadtverwaltung wollte deshalb zumindest dafür Sorge tragen, dass alle Auflagen der Stierkampf-Verordnung und der regionalen Vorschriften eingehalten werden. 

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