Spanier versuchten, ihre Stimmen bei Ebay zu versteigern
Im Vorfeld zu den Parlamentswahlen am 9. März haben mehrere Spanier versucht, ihr Stimmrecht bei Ebay zu versteigern. Die Versteigerungsangebote, die natürlich, einmal entdeckt, sofort aus dem Netz geworfen wurden, lagen bei Preisen zwischen 100 und zehn Euro.
Madrid – Die Anbieter – insgesamt wurden vier entdeckt – garantierten möglichen Interessenten dabei „höchste Seriösität bei der Abwicklung“, einer hatte sogar versprochen, „Bildmaterial über den Moment der Stimmabgabe“ zuzusenden. Alle vier bestätigten in der „Produktbeschreibung“, sich be-wusst zu sein, was sie taten. Besonders genau schien das einer der Anbieter zu wissen. Es handelt sich um einen kanarischen Wähler, der in Arucas auf Gran Canaria lebt. Sein Angebot richtete sich konkret an kanarische Parteien, die er dazu aufforderte, „ihre Chance zu ergreifen“. Anscheinend mit Erfolg, den sein Ausgangspreis von einem Euro hatte sich nach wenigen Stunden bereits auf 64,50 Euro gesteigert. Der Anbieter erklärte dabei, er biete seine Stimme „jeder Partei jeglicher Ideologie, sofern sie eine habe“ und garantierte dem möglichen Gewinner „absolute Diskretion und Anonymität“.
Verstoß gegen Wahlgesetz
Rechtsexperten befinden, dass derartige Machenschaften einen Verstoß gegen das spanische Wahlgesetz darstellen, wobei nicht nur die Käufer, sondern auch die Anbieter eine empfindliche Geldstrafe riskierten.