Strafe für Abfallsünder


Die Gemeindeverwaltung von Puerto de la Cruz will die Hotels zur Mülltrennung „motivieren“

Teneriffa – Ángel Montañés, Stadtrat für öffentliche Dienste in Puerto de la Cruz, hat das Vorhaben der Stadtverwaltung angekündigt, ab 1. Januar 2018  eine Strafabgabe für Hotels einzuführen, die keine Mülltrennung betreiben. Laut Montañés handele es sich um eine bislang auf dem Archipel einzigartige Maßnahme, die den Hotels die Möglichkeit gebe, „weniger zu bezahlen, indem sie mehr trennen“.

Derzeit deckten die Einnahmen aus den Gebühren für Abfallentsorgung die Kosten nicht ab. Montañés spricht von einem jährlichen Defizit von 500.000 Euro. Als im Jahr 2015 die PP und die CC die Gemeindeverwaltung übernommen hätten, habe man sich darüber gewundert, dass die Hotels eine feste Abgabe von nur 13 Euro pro Bett und Jahr bezahlten, erheblich unter der im Tourismusgebiet im Süden üblichen Höhe von 78 Euro. Es sei nicht proportional, dass ein 100-Betten-Hotel im Jahr 1.300 Euro für die Müllentsorgung leiste, ein Bürger für sein Einfamilienhaus 100 Euro. Doch statt die Abgabe für Hotels zu erhöhen, wolle man lieber zweckgerichtet handeln und durch eine Strafabgabe die Hotels motivieren, ihren Beitrag zum Ziel „70% Recycling bis 2020“ zu leisten.

Mit einer Strafabgabe sollen jene Hotels belegt werden, die den Abfall ungetrennt entsorgen. Die pflichtbewussten Häuser, die Glas, Plastik, Papier und Karton, Biomüll etc. getrennt entsorgen, sollen Geld sparen und nur die normale Abgabe entrichten, die maximal um 10% angehoben werden soll.

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