Ein kleiner Urlaubsort hat große Umweltschäden angerichtet
Cádiz – Zahara de los Atunes ist ein beliebtes, an der Costa de la Luz gelegenes Urlaubsparadies. Kilometerlange Strände locken in den Sommermonaten fast 30.000 Besucher in den Ort, in dem ansonsten nur 1.200 Einwohner leben.
Nun wurde bekannt, dass der Handelsverband, gemeinsam mit dem Nachbarschaftsrat der kleinen Gemeinde, den Strand mit Bleiche besprühen ließ.
Wie Daniel Sánchez, der Umweltbeauftragte von Zahara de los Atunes, der Presse mitteilte, überprüfen Umweltexperten inzwischen das Ausmaß dieser Katastrophe. Dabei geht es nicht nur um den verseuchten Sand, sondern auch darum, dass der gesamte Küstenstreifen reich an geschützter Fauna ist. So nistet beispielsweise der Seeregenpfeifer zu dieser Jahreszeit in den Dünen des Strandortes. Unter anderem wollen die Naturschützer in Erfahrung bringen, wie viele Vogeleier von den Traktoren vernichtet wurden, die zum Verstäuben der Bleiche am Strand entlang fuhren.
Verschiedene Organisationen wollen Strafanzeige gegen die Übeltäter einreichen. Sie gehen davon aus, dass die Schäden am Ökosystem noch unüberschaubar sind und hoffen, dass die umliegenden Gemeinden diesem zerstörerischen Beispiel nicht folgen.