Strand von Maspalomas in traurigem Zustand


Schwierige Aufräumarbeiten nach den Unwettern

Die Februar-Unwetter mit ihrem Wind und den Wassermassen haben dem berühmten Strand von Maspalomas im Süden von Gran Canaria schwer zugesetzt.

Wo sonst weißer Sand zum Sonnenbaden einlädt, erstreckt sich derzeit eine Steinwüste, denn wie in jedem Winter hat das stürmische Meer einen Teil des Sandes mitgenommen. Diesmal ist es aber schlimmer als sonst, denn hinzu kommt das Material, das vom Hochwasser des Barrancos aus den Bergen herangeschwemmt wurde.

Über 600 Tonnen schwerer Felsen wurden von den zuständigen Behörden schon weggeräumt und vor dem Centro Comercial Oasis gelagert. Sie sollen in einer Schutzmole vor der Küste mitverbaut werden, wie der Stadtrat für die Strände der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana, Jerónimo Guedes, mitteilte. Zusammen mit Bürgermeisterin María del Pino Torres besichtigte er die Schäden und sucht nun nach Lösungen, die möglichst wenig kosten sollen.

Die Natur holt sich ihre Gebiete zurück

Das Problem der Zone ist die massive Veränderung der Landschaft durch den Tourismus in den letzten Jahrzehnten. Früher gab es dort nicht überall Sandstrand, der Barranco entließ jeden Winter Schlamm und Steine ins Meer, und die Dünen und die Küstenlinie haben sich ständig verändert. Heute sind die Bauten und Kioske so nah ans Meer gerückt, dass es zumindest im Winter zur Gefahr geworden ist. Aber statt die Konsequenzen zu ziehen und sich in sichere Bereiche zurückzuziehen oder dauerhafte, aber teure Schutzdämme zu errichten, wird in jedem Frühjahr improvisiert und der Strand „touristentauglich“ gemacht – bis zum nächsten Winter. So hat sich der Sand neuerdings an der Landzunge „La Punta“ angelagert, die ins Meer ragt, und diese auf 400 Meter verbreitert, sehr zur Freude der Badegäste. Das Problem ist nur, dass genau dort das Baden aufgrund der Strömungsverhältnisse besonders gefährlich und daher verboten ist. Doch zum Glück hat der Atlantik ein Einsehen und bringt an vielen Stränden einen Teil des im Winter geraubten Sandes im Frühsommer wieder zurück – ganz von selbst und kostenlos, nur aufgrund seiner Strömungen.

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