Sturzflug ins Bodenlose


© EFE

Innerhalb eines Jahres 11,5% Arbeitsplätze im Baugewerbe vernichtet

Die schlechten Nachrichten vom Bauwesen nehmen kein Ende. Die Wirtschaftskrise sorgt weiterhin für Unternehmensschließungen, Entlassungen, Existenzangst und Not.

Das kanarische Statistikinstitut gab bekannt, dass am Ende des ersten Halbjahres 48.730 Arbeiter des Bauwesens bei der Seguridad Social gemeldet waren – 11,5% weniger als noch ein Jahr zuvor. Das bedeutet, dass im Laufe eines Jahres auf den Kanaren 6.317 Arbeitsplätze verloren gingen.

 Wie vielerorts traf auch auf den Kanaren die Wirtschaftskrise insbesondere den Bausektor; über die Hälfte der seit dem ersten Halbjahr 2007 bei der Seguridad Social abgemeldeten Arbeiter waren im Bauwesen beschäftigt.

Gegenüber einer Tageszeitung erklärte Óscar Izquierdo, Direktor des Verbandes der Bauunternehmen FEPECO, die Situation sei weiterhin sehr schwierig. Zwar habe man geglaubt, das Ende der Talfahrt erreicht zu haben, doch immer noch würden Arbeitsplätze vernichtet werden. Nun warte man darauf, dass das Geschäft um Renovierungen und Instandsetzungen in Gang käme, wofür ein spezielles Firmenregister von FEPECO eingerichtet worden sei. Laut Izquierdo könnte hierin eine Lösung liegen, denn die Verwaltung verfüge derzeit über wenig Mittel, um Bauprojekte und -arbeiten in Auftrag zu geben und auch die Privatinitiative im Bauwesen sei derzeit praktisch nicht vorhanden.

Kaum Aktivität

Im ersten Halbjahr wurde auf den Kanarischen Inseln der Bau von 167 Wohnhäusern aufgenommen; im selben Vorjahreszeitraum waren es noch 1.072. Damit ist diese Sparte des Bausektors um erschreckende 85 % zurückgegangen.

Auch die öffentlichen Ausgaben wurden stark gesenkt. Nach Angaben des nationalen Verbandes Seopan wurden auf den Kanaren zwischen Jahresanfang und Juli Bauaufträge für 257,8 Millionen Euro vergeben und somit 47,8% weniger als im Vorjahreszeitraum.

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