Tabakverkauf um 25 Prozent gesunken


130 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen

Die Veränderungen der Gesetzeslage im Hinblick auf den Tabakkonsum haben für den spanischen Staat unangenehme Folgen.

Madrid – So sind allein im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zu 2010 die Einnahmen aus der Tabaksteuer um 5,9% zurückgegangen. Die Re­de ist von einem Minus von 130 Millionen Eu­ro. Als Grund dafür, dass seit Jahresbeginn der Verkauf von Tabakwaren um 25% gesunken ist, wird einerseits die kurz vor Jahresende 2010 verabschiedete Erhöhung der Tabaksteuer angesehen. Weit mehr noch dazu beigetragen haben dürfte jedoch die Tatsache, dass Anfang dieses Jahres eine erheblich verschärfte Version eines bereits vor mehreren Jahren verabschiedeten Antitabak-Gesetzes in Kraft getreten ist.

Als die Regierung von José Luis Rodríguez Zapatero Anfang Dezember vergangenen Jahres die Erhöhung der Tabaksteuer „aus Gründen der öffentlichen Gesundheit“ ankündigte, da „durch eine Verteuerung des Preises auch der Konsum des Produktes zurückgehen“ werde, erklärte Wirtschaftsministerin Elena Salgado, man rechne dadurch mit Mehreinnahmen in Höhe von 780 Millionen Euro. Diese Rechnung scheint jedoch nicht aufgegangen zu sein.

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