Gestern Nacht um 22.35 Uhr ist der Himmel über den Kanaren für etwa drei Sekunden von einem starken Licht erleuchtet worden.
Die Fluglotsen-Gewerkschaft „Controladores Aéreos USCA“ berichtete über Twitter, sieben Piloten, die im kanarischen Luftraum unterwegs waren, hätten ein starkes Licht „wie am Tag“ gemeldet. Auch Flüge in der Nähe der Insel Madeira sahen ein weißes Licht, das sich abwärts bewegte und einen langen Schweif hinter sich ließ.
Die Beschreibungen lassen einen Meteoriten als Erklärung für das Phänomen wahrscheinlich erscheinen. Die Fluglotsen schätzen, dass sich das Ereignis etwa 200 Meilen nördlich des kanarischen Archipels ereignet hat.
Wie etliche bei der Notrufzentrale 112 eingegangene Anrufe belegen, sahen auch viele Einwohner Teneriffas und Gran Canarias den mutmaßlichen Meteoriten aufscheinen. Von offizieller Seite wurde das Ereignis bisher jedoch nicht bestätigt.
Der Forscher Javier Licandro von Kanarischen Astrophysikalischen Institut (IAC) erläuterte gegenüber der Nachrichtenagentur EFE, dass die Beschreibungen der Augenzeugen zu einem Boliden, einem großen, besonders hellen Meteor, passen würde, der in der Atmosphäre verglüht ist. Licandro wies darauf hin, dass es sich auch um die Reste eines Satelliten handeln könne, hält jedoch selbst einen Boliden für wahrscheinlicher. Er wird die Aufnahmen der Teleskope auf La Palma und Teneriffa daraufhin untersuchen, ob das Ereignis aufgezeichnet wurde. Zumindest das Leuchten des als enorm hell und mondgroß beschriebenen Objekts müsste von den Observatorien wahrgenommen worden sein.
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