Taxifahrer gegen Flughafen-Flatrate


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Die Taxi-Kooperativen in Santa Cruz zeigen wenig Begeisterung für die Einführung eines Pauschaltarifs für Flughafentransfers

Teneriffa – Die Taxifahrer von Santa Cruz lehnen die Einführung eines Pauschaltarifs für die Beförderung von Fahrgästen zu den beiden Flughäfen der Insel ab. Die Option wird möglich durch die neue Taxiverordnung, die im August in Kraft getreten ist und die Möglichkeit bietet, Festpreise für Fahrten zwischen den verschiedenen Ortschaften und den Flughäfen einzuführen. Diese Maßnahme müsste von der Stadtverwaltung bei der Inselregierung beantragt werden, doch mehrere Taxi-Verbände haben schon erklärt, dass sie nicht das geringste Interesse daran haben, in der Inselhauptstadt einen solchen Tarif einzuführen.

Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass eine Fahrt zum Nordflughafen, je nachdem, von wo aus man in Santa Cruz und den umgebenden Stadtteilen startet, sehr unterschiedlich lang sein kann. Je nachdem kann die Fahrt zwischen 12 und 25 Euro kosten. Wird ein Festpreis festgelegt, zahlt, abhängig vom Ausgangspunkt entweder der Taxiunternehmer drauf oder der Fahrgast zu viel. Vielen erscheint deshalb die herkömmliche Abrechnung nach Taxameter als die gerechteste und unkomplizierteste Möglichkeit.

Einige Taxiunternehmer erkennen durchaus an, dass ein Festpreis eine gute Möglichkeit wäre, mit der Konkurrenz, die ihnen durch Firmen wie Uber und Cabify erwächst, zu konkurrieren, doch sehen sie angesichts der gegebenen Verkehrsprobleme, die dazu führen, dass eine Fahrt zum Flughafen mal fünfzehn Minuten und ein anderes Mal eine ganze Stunde dauert, keine Möglichkeit, dies sinnvoll umzusetzen.

Anders ist die Lage in der Nachbarstadt La Laguna, die etwas näher am Nordflughafen gelegen ist. Die dort tätigen Taxifahrer haben schon angekündigt, dass sie eine Flatrate für die Fahrt zum Nordflughafen beantragen werden.

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