Technologie-Projekt in Madrid vorgestellt


Wissenschaftsminister Pedro Duque und Kanarenpräsident Fernando Clavijo. Foto: EFE

Der neue Wissenschaftsminister Pedro Duque lobte die Initiative von Kanarenregierung und Cabildo Fuerteventura

Madrid – Mitte Juni stellte der kanarische Regionalpräsident Fernando Clavijo in Madrid den Vertretern privater und öffentlicher Unternehmen des Sektors das Programm „Canarias Geo Innovation 2030“ vor. Dabei handelt es sich um ein innovatives Projekt von der Regionalregierung und dem Cabildo von Fuerteventura, das im neuen Technologiepark der Insel durchgeführt wird. Bei der Veranstaltung handelte es sich auch um den ersten offiziellen Auftritt des neuen Ministers für Wissenschaft, Innovation und Universitäten, Pedro Duque, der sich begeistert von der kanarischen Initiative zeigte.

Fernando Clavijo und Fuerteventuras Inselpräsident Marcial Morales waren nach Madrid gereist, um bei Unternehmern aus ganz Spanien Interesse an „Canarias Geo Innovation 2030“ zu wecken. Ziel des Programms ist, die öffentlichen Leistungen zu optimieren. Es geht darum, Probleme zu erkennen und anhand innovativer Lösungen zu beheben, und zwar durch einen intelligenten Gebrauch vorhandener Mittel in der Luft, an Land und im Meer. Das Projekt umfasst die intelligente Krisenbewältigung bei Notfällen, Unfällen und Katastrophen, die Notfallversorgung in abgelegenen Ortschaften oder im Gelände, die Vorbeugung, Erkennung und schnellstmögliche Mobilisierung bei Waldbränden, die Überwachung von landwirtschaftlichen und geschützten Gebieten oder die Kontrolle der Wasserqualität. Dafür werden unterschiedliche Datenerfassungsgeräte wie beispielsweise Drohnen, Sensoren, Radar, etc. via Satellit mit der Zentrale, in der die Daten zusammenlaufen und ausgewertet werden, verbunden. Anhand der Daten wird nach innovativen Lösungen gesucht.

Pedro Duque war von dieser Initiative der Regionalregierung und dem Cabildo Fuerteventura sehr angetan. Der ehemalige Astronaut, erster und bisher einziger Spanier, der im Weltraum war, bat die beiden Initiatoren, das Projekt aus innovativer Beobachtung und Krisenbewältigung nicht lokal zu beschränken, sondern auszuweiten. „Auf Fuerteventura werdet ihr keine Brände von Eukalyptuswäldern haben, aber bestimmt könnt ihr eine technologische Verfahrensweise zum Umgang mit diesen Katastrophen für andere Gebiete entwickeln und so auch euren Markt ausweiten,“ erklärte der neue Minister.

In diesem Sinne forderte auch Fernando Clavijo die privaten und öffentlichen Unternehmen des Sektors zur Mitarbeit auf, denn gerade auf dem abgelegenen Archipel mangele es an einer entsprechenden Unternehmensstruktur, und man sei auf die öffentlichen Unternehmen angewiesen. Clavijo erklärte, mit dem Programm ziele man zudem darauf ab, lokale Talente und Wissenschaftler zu halten.

Cabildo-Präsident Marcial Morales fügte hinzu, das Projekt unterstütze den technologischen Wandel im Tourismus und den Schutz der Ökosysteme. Darüber hinaus würde der Boden für einen neuen Wirtschaftszweig und neue Möglichkeiten für die lokalen Unternehmer bereitet.

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