Tenerife Bluetrail: Extreme Ausdauerprobe

Beim Ultra-Traillauf über 102 Kilometer sind im Aufstieg wie im Abstieg 5.440 Höhenmeter zu bewältigen. Foto: Jordi de la Fuente

Beim Ultra-Traillauf über 102 Kilometer sind im Aufstieg wie im Abstieg 5.440 Höhenmeter zu bewältigen. Foto: Jordi de la Fuente

Der Grieche Fotis Zisimopoulos und die deutsche Läuferin Nina Kreisherr siegten in der Distanz über 102 Kilometer

Teneriffa – Am ersten Juniwochenende traf sich die Traillauf-Elite auf Teneriffa zum Tenerife Bluetrail 2022. 2.223 Läuferinnen und Läufer aus 36 Ländern gingen in den verschiedenen Disziplinen an den Start. In der Kategorie „ultra“ ist der Tenerife Bluetrail, wie der Name schon suggeriert, eines der anspruchsvollsten Events im internationalen Traillauf-Kalender.

Um 00.00 Uhr am 4. Juni gab Teneriffas Cabildo-Präsident Pedro Martín persönlich am Strand von El Médano das Startsignal für die 257 Läuferinnen und Läufer in der Königsdisziplin über 102 Kilometer. Den besonderen Reiz dieses Berglaufs machen nicht nur die extremen Höhenunterschiede – von Null auf 3.555 Meter und wieder hinunter auf Meereshöhe – aus, sondern auch die Landschaftsvielfalt entlang der Strecke, die quer über die Insel und durch den Teide-Nationalpark führt. Wie groß die körperliche Belastung auf dieser Strecke, die in maximal 24 Stunden bewältigt werden muss, ist, lässt sich von Laien kaum beurteilen.

Die Preisverleihung fand im Lago Martiánez in ­Puerto de la Cruz statt. ­Besonders viel Beifall gab es für die Sieger in der Kategorie „ultra“ – Foto links Fotis Zisimopoulos Fotos: Jordi de la Fuente
Die Preisverleihung fand im Lago Martiánez in ­Puerto de la Cruz statt. ­Besonders viel Beifall gab es für die Sieger in der Kategorie „ultra“- Fotis Zisimopoulos Fotos: Jordi de la Fuente

Auch der Taillauf über 73 Kilometer, der von Vilaflor aus startete, führt bis auf 2.420 Meter hinauf auf den Teide.
Vier Sportler wurden wegen körperlicher Erschöpfung per Hubschrauber aus dem Nationalpark evakuiert. Von den 2.223 Teilnehmern mussten allerdings insgesamt nur 91 wegen Verletzungen oder Erschöpfung vor dem Ziel aufgeben.

Sieger in der „ultra“-Disziplin wurden der griechische Ausdauerläufer Fotis Zisimopoulos, der die 102 Kilometer in 12 Stunden, 25 Minuten und 44 Sekunden bewältigte, und die deutsche Läuferin Nina Kreisherr mit einer Zeit von 16:24:01.

Nina Kreisherr. Foto: Jordi de la Fuente
Die Siegerin in der Kategorie „ultra“, Nina Kreisherr. Foto: Jordi de la Fuente

Auf der „trail“-Distanz (73 km) siegten Anders Johnny Kjaervik und Yasmina Castro. Den Marathon (44 km), der von dem Platz vor der Basilika in Candelaria aus startete, gewannen Albi Aridani Cedrés und Gema del Valle. Im Halbmarathon (24 km), der von Aguamansa startete, holten Alejandro Díaz und Silvia Álvarez den Sieg.
Außer den genannten Lauf-Disziplinen fand der Tenerife Bluetrail auch auf den Distanzen 7,2, 5 und 1,2 km als inklusives Rennen statt, um Menschen mit Behinderungen die Teilnahme zu ermöglichen.

Das Ziel für alle Teilnehmer befand sich in der Meeresschwimmbadanlage Lago Martiánez in Puerto de la Cruz, wo am späten Nachmittag auch die Preisverleihung stattfand.

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