Teneriffas Autovermieter fordern Herabsetzung der IGIC-Steuer


Der Verband der Mietwagenunternehmer der Provinz Teneriffa (Apeca) hat bei seiner Hauptversammlung auf die Schwierigkeiten der Branche hingewiesen und eine Herabsetzung der IGIC-Steuer gefordert.

IGIC (Impuesto General Indirecto Canario) ist quasi die kanarische Mehrwertsteuer, deren Höhe je nach Branche variiert. Am geläufigs­ten ist die 5%ige IGIC, die beispielsweise im Gaststättenbereich erhoben wird.

Der Verbandsvorsitzende Luis Durango de la Rosa teilte mit, dass die IGIC weiterhin die größte Hürde der Autovermietungsbranche darstellt. „Wir haben seit dem Jahr 2000 eine Erhöhung von 4,5% auf 13% verkraften müssen“, monierte er und erklärte damit die Forderung der Branche, diese Steuer wieder zu senken. Diese Maßnahme könne für die Zukunft vieler Unternehmen entscheidend sein.

Im Rahmen der Hauptversammlung wurde auch über die Europäische Dienstleistungsrichtlinie oder Bolkestein-Richtlinie gesprochen, deren bevorstehendes Inkrafttreten auf den Kanarischen Inseln zum Teil kritisch betrachtet wird. Die Unternehmer der Mietwagenbranche fühlen sich von der Richtlinie, die den Abbau von bürokratischen Hindernissen und zwischenstaatlichen Hemmnissen sowie die Förderung des grenzüberschreitenden Handels mit Dienstleistungen zum Ziel hat, direkt bedroht. Sie fordern, dass die bisherigen Bestimmungen und Grundlagen beibehalten werden. Die derzeitige Lage sei jedoch nicht so schlecht wie man meinen könnte. Die Wirtschaftskrise habe bislang nur die Schließung einiger weniger Rent a cars bewirkt. Deutlich werde bei vielen Unternehmen jetzt allerdings eine Personal- und Flottenreduzierung. Außerdem haben die Hürden der Geld­institute für die Kreditvergabe bewirkt, dass die Mietwagenfirmen ihre Flottenerneuerung nicht wie gewünscht vornehmen können.

Apeca gehören in der Provinz Teneriffa mehr als 90 Unternehmen an.

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