Santiago Marín, kanarischer Direktor der Gesellschaft Red Eléctrica de España (REE), der auf den Inseln die Verwaltung des Stromtransport-Netzes obliegt, hält den Zustand des Stromnetzes auf Teneriffas für den schlechtesten ganz Spaniens.
Konkret meinte er, das Stromnetz sei „schwach“ und werde nur von „Sicherheitsnadeln“ zusammengehalten. So wie der Zustand derzeit sei, dürfe nicht der kleinste Fehler auftreten, weil so gut wie kein Spielraum vorhanden sei, um diesen zu beheben, ohne die Verbraucher zu schädigen. Das führe auch dazu, dass es kaum möglich ist, notwendige Erhaltungsarbeiten durchzuführen. Besonders schwerwiegend sei die Situation des Energietransport-Netzes, so dass bei einem etwaigen Ausfall beispielsweise der Turbinen in Arona die Stromleitungen zu über 110% ihrer Kapazität arbeiten müssen, um die Stromversorgung im Süden Teneriffas dennoch zu gewährleisten. Doch selbst an normalen Tagen könne vom REE-Kontrollzentrum in Los Majuelos aus beobachtet werden, wie die Stromleitungen zum Teil zu über 103 bis 104% ausgelastet sind, obwohl der empfohlene Idealwert nur bei 50% liege.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, käme man unter anderem nicht umhin die Leitungskapazität der Stromleitungen auf bis zu 220 Volt zu erhöhen. Das betreffe besonders die Leitungen zwischen Candelaria und in der Zone Buenos Aires sowie Candelaria und Cuesta de la Villa bzw. bis nach La Laguna.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]