Teneriffas Südkrankenhaus soll 2014 den Betrieb aufnehmen


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Kanarenpräsident Paulino Rivero verspricht neun Millionen Euro, Teneriffas Cabildo-Präsident Ricardo Melchior einen Teil des gesundheitlichen Zentrums

Viele glaubten schon nicht mehr daran, doch nun wurde endlich ein weiterer Schritt zur Fertigstellung des lange geforderten Südkrankenhauses getan.

Neun Millionen Euro werden bereitgestellt, um im kommenden Jahr „eine erste Phase“ des Krankenhauses sowie das sozialgesundheitliche Zentrum und das Zentrum für Personen mit besonderen Bedürfnissen (CAE) in Betrieb zu nehmen, so versprach es Regionalpräsident Paulino Rivero.

Viele Jahrzehnte schon hoffen die Bürger und Besucher von Teneriffas Süden auf das eigene Krankenhaus. Nicht nur, dass in Nofällen jede Minute zählt und die beiden großen Inselkrankenhäuser über 70 km entfernt sind, es handelt sich auch um eine von Urlaubern als selbstverständlich vorausgesetzte Infrastruktur.

Schließlich wurde das Südkrankenhaus nebst sozialgesundheitlichem Zentrum in El Mojón bei Los Cristianos in Angriff genommen, doch seit Anfang 2011 standen hier die Bagger still, weil weder das Cabildo – zuständig für das sozialgesundheitliche Zentrum – noch die Regionalregierung – zuständig für das Krankenhaus – zahlten.

Nun trommelte Regionalpräsident Paulino Rivero die betroffenen Bürgermeister und Interessenvertreter Anfang Juni in Santa Cruz zusammen. Nach einem scheinbar konstruktiven Meinungsaustausch verkündete Rivero dann auf einer Pressekonferenz, es werde endlich weitergehen mit dem Südkrankenhaus. Die Regionalregierung wird insgesamt neun Millionen Euro zur Verfügung stellen, um das Gebäude des sozialgesundheitlichen Zentrums zu vollenden, die Umgebung zu erschließen, das Gebäude umzufunktionieren und auszustatten. Warum die Zweckentfremdung? Weil der Bau des sozialgesundheitlichen Zentrums weiter fortgeschritten ist und sich Cabildo-Präsident Ricardo Melchior bereit erklärt hat, einen Teil des Gebäudes an die Region abzutreten. Im Herbst 2014 sollen dann sowohl das sozialgesundheitliche Zentrum und das CAE als auch der für einen eingeschränkten Krankenhausbetrieb bestimmte Trakt eingeweiht werden. Geplant ist zunächst ein Angebot an Sprechstunden bei Fachärzten, Notfallversorgung, Röntgen, Physiotherapie, psychiatrische Behandlung und Tagesversorgung.

Danach sollen auch die Bauarbeiten an dem eigentlichen Krankenhaus-Gebäude weitergehen, in dem die Krankenstationen, die Operationssäle und die restlichen krankenhaustypischen Dienste „je nach Vorhandensein finanzieller Mittel“ irgendwann untergebracht werden.

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