Teures Vergnügen oder Notwendigkeit?


© Wochenblatt

Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)

Vergessen Sie nie, die ganze Finanzbranche lebt von dem Anleger. Es gibt keine Finanzprodukte, die Sie in kurzer Zeit reich machen. Gäbe es diese, würde die Finanzindustrie sie sicher nicht dem Anleger anbieten.

Die Kosten bei alternativen Produkten betragen bis zu zehn Prozent pro Jahr. Der Hedgefond Manager erhält eine fixe Gebühr von jährlich zwei Prozent. Dazu kommt die Gewinnbeteiligung von zwanzig Prozent.

Wenn es ein Dachfond ist, nimmt sich der Manager noch ein Prozent und eine Erfolgsbeteiligung von bis zu zehn Prozent. Bei garantierten Produkten kommt dann noch die Versicherungsprämie für die Garantie von circa drei Prozent hinzu. Denselben Betrag erhält dann noch einmal der Fondverkäufer. Was übrig bleibt, bekommen Sie als Anleger. Das sind dann in guten Jahren vielleicht einmal zehn Prozent. Sie tragen ein aber unvergleichlich höheres Risiko dafür. Lohnt sich das für den Anleger? Ich glaube, es reicht nur einmal über die Zahlen nachzudenken. Halten Sie es einfach, diversifizieren Sie, aber lassen Sie alles weg, wo „alternativ“ oder „strukturiert“ draufsteht.

Wie die Tabelle zeigt (siehe oben), ist es auch im normalen Vermögensverwaltungsgeschäft wichtig auf die Kosten zu schauen. Die Tabelle zeigt, wie die Kosten von 1,5 Prozent und ein Ausgabeaufschlag von fünf Prozent Ihre Rendite mindert.

Nun sagte bereits der englische Sozialreformer John Ruskin (1818-1900): „Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen, und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“

Kurz gesagt, bestehen Sie auf der Transparenz bei allen Kosten und kaufen Sie die von Ihnen benötigten Leistungen preiswert ein. Man sollte den Gebühren die richtige Bedeutung zumessen, denn einen schwachen Anlageerfolg gleichen niedrige Gebühren keinesfalls aus.

Mehr Informationen?

Haben Sie Interesse? – Sie können bei Herrn Robert Burlon unter der Telefon-Nr.: 922-57 54 96 Näheres erfahren.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.