Tinajo soll zur Rallye-Strecke werden


Zurzeit wird eine Unterschriftenaktion durchgeführt

Jesús Machin, der Bürgermeister der Gemeinde Tinajo auf Lanzarote hat es sich in den Kopf gesetzt, eine Rennstrecke zu bauen. Das Gelände von 180.000 Quadratmeter besitzt er bereits. Es ist sein Eigentum.

Die Inselverwaltung, die sieben Gemeinden der Insel sowie mehr als 20.000 Rallye-Fans stehen hinter ihm, behauptet er. Nun lässt er eine Unterschriftenaktion durchführen, um die kritischen Stimmen zum Schweigen zu bringen.

Der Traum seines Lebens

Eine Rennpiste, auf der die (20.000) Fans ihre Autos testen können, ohne die Landschaft zu zerstören und die Mitbürger zu belästigen, das sei der Traum seines Lebens und den möchte er unbedingt verwirklichen.

Sie soll in unmittelbarer Nähe des Vulkans Timbayba auf einer Fläche von etwa 180.000 Quadratmetern angelegt werden die nach dem insularen Bodenordnungsplan als „rústico con protección territorial“ ausgewiesen ist.

Er selbst hat diesen Grund und Boden erworben und der Ausbau der Rennstrecke ist seiner Meinung nach wenig aufwändig.

Eine doppelte Sandpiste für Auto- und Motorradrennen, ähnlich wie die Rallye-Strecke auf Gran Canaria, die auch für Show-Veranstaltungen dienen könnte mit bekannten Fahrern aus der internationalen Szene.

Angst vor Staub, Lärm und Verkehr

Doch nicht alle sind von der Idee begeistert. Es gibt viel Widerstand gegen ein Projekt dieser Art. Eine Gruppe von Bürgern hat inzwischen gegen die Anlage einer Rennstrecke in der Zone zwischen Las Calderetas, Montañeta und Muñique protestiert.

Unter ihnen befindet sich auch ein deutscher Resident, der seit dreißig Jahren auf der Insel lebt und dessen Haus sich in dem Gebiet des geplanten Autodroms befindet. Für ihn und zahlreiche andere Anwohner bringt das Projekt lediglich Staub, Lärm und andere Belästigungen. Sie erinnern daran, dass die Umwelt in diesem Gebiet enorm beeinträchtigt wird.

Rund um den Vulkan befanden sich die Wohnstätten der Ureinwohner, der „Majos“. Dort findet man noch zahlreiche archäologische Reste. Für ein derartiges Projekt gebe es in einem Biosphärenreservat keinen Platz.

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