Tonnenweise Avocados, Papayas und Mangos gestohlen


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Betroffene Anbauer sprechen von „organisierten Banden“

In Zeiten der hohen Kilopreise für Avocados und Papayas wundert es nicht, dass auf so mancher Plantage die Bäume von heute auf morgen die Früchte auf mysteriöse Weise verlieren. Die Plantagenleiter sind Kummer dieser Art mittlerweile gewohnt.

In Güímar hat jetzt allerdings eine wahre „Raubwelle“ in den Obstplantagen für Aufregung unter den Anbauern gesorgt. Sie versichern, dass sich das Problem der geräuberten Bäume in der letzten Zeit mindestens verdreifacht, wenn nicht vervierfacht hat. Sie sprechen von „organisierten Banden“, die offenbar mit allem ausgerüstet sind, was für das Abernten der Früchte notwendig ist. Ob die Plantagen umzäunt sind oder nicht scheint egal zu sein.

Kein Hindernis zu groß

Die Diebe überwinden alle Hürden. „Diese Banden stehlen die Früchte nicht, um sie zu essen, sondern um sie Restaurants und auf Märkten zu verkaufen“, versicherte ein Betroffener. „Gestern wollte ich auf meiner Finca die Mangas ernten und sie zu Mercatenerife bringen, da waren alle Früchte bis auf eine verschwunden“, beklagt ein anderer, der schätzt, dass auf seiner Finca über Nacht etwa 400 Kilo Mangas gestohlen wurden.

Der Verband der Landwirte von Güímar fordert die Märkte und Geschäfte der Insel zur Mithilfe auf. Sie sollen Ware nur kaufen, wenn diese ordnungsgemäß etikettiert und die Herkunft bescheinigt ist.

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