Tote Rinder am Strand


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Die angeschwemmten Kadaver stammen vermutlich von Tiertransportschiffen

Kanarische Inseln – Ende März entdeckten zwei Einwohnerinnen von El Médano auf Teneriffa den Kadaver eines Stiers, der vor der Playa La Jaquita auf der Höhe des Hotels Arenas del Mar im Wasser trieb. Vor den Augen einiger weniger überraschter Strandbesucher, die sich trotz des regnerischen Wetters dort eingefunden hatten, gelang es Mitarbeitern von Sermugran, der Stadtreinigungsfirma von Granadilla, unter Mithilfe der Rettungsschwimmer von La Jaquita, die sterblichen Überreste des Tiers an Land zu bringen und zur Mülldeponie Arico abzutransportieren.

Zwei Tage später wurde ein weiterer toter Stier an der Küste von Gáldar auf Gran Canaria, an der sogenannten Piscina de Emiliano in El Agujero, angeschwemmt. Dieser musste zunächst in ein Netz gehüllt werden, um ein Auseinander- brechen des Kadavers zu vermeiden, und wurde dann mit einem Kran aus dem Wasser gehievt.

Die Behörden vermuten, dass die Tiere von einem der Schiffe ins Meer geworfen wurden, die Vieh von Südamerika nach Europa transportieren. Diese sind auf den Kanaren besser bekannt unter der Bezeichnung „stinkende Schiffe“ (barcos apestosos) wegen des schlimmen Geruchs, der davon ausgeht. Im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria dürfen diese Frachter deshalb schon nicht mehr anlegen.

Es ist nicht das erste Mal, dass an kanarischen Stränden solche Funde gemacht werden. Im März 2018 wurde eine tote Kuh an der Küste von Pozo Izquierdo auf Gran Canaria entdeckt. Das Bild machte damals die Runde, weil die Windsurfing-Champions Daida und Iballa Ruano es in den sozialen Netzwerken posteten. Im darauffolgenden Juli tauchte vor Puertillo de Arucas, Gran Canaria, eine im Wasser treibende ertrunkene Kuh auf.

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