Tourismus-Erholung hängt von der Zahl der Flugverbindungen ab

Am 13. Juli stellte Tourismusministerin Reyes Maroto (l.) die neue Werbekampagne „Back to Spain“ vor, die in diesen Tagen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Holland, Italien und Skandinavien anläuft. Foto: EFe

Am 13. Juli stellte Tourismusministerin Reyes Maroto (l.) die neue Werbekampagne „Back to Spain“ vor, die in diesen Tagen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Holland, Italien und Skandinavien anläuft. Foto: EFe

Hotel- und Unternehmerverbände fürchten, dass ohne Anreize für die Erhöhung des Flugangebots alle Werbekampagnen im Tourismus umsonst sind

Kanarische Inseln – Die Flug­anbindung der Kanarischen Inseln ist ausschlaggebend für die Zahl der Touristen, die sie besuchen. Darüber sind sich die Vertreter der verschiedenen Branchenverbände einig. „Die Fluganbindung erreicht nicht einmal 30%“, erklärte der Präsident des Hotelunternehmerverbands der Provinz Las Palmas (FEHT), José María Mañaricua. Und die wenigen Flugverbindungen, die derzeit angeboten würden, seien auch noch teuer, fügt der Direktor der Hotelkette Cordial Canarias, Nicolás Villalobos hinzu. Ihre Ansicht steht stellvertretend für den Sektor, der sich angesichts der nahenden Wintersaison, auf der die Hoffnung der Branche liegt, Sorgen macht. Die Regierung, so ist man sich in Tourismuskreisen einig, müsse sich nun darauf konzentrieren, den Flugverkehr wieder hochzufahren. Denn es nützt wenig, wenn mit Kampagnen um Urlauber geworben wird, wenn das Flugangebot dem nicht entspricht.
„Wir haben hier kein Werbeproblem“, befindet auch Jorge Marichal, Präsident des spanischen Hoteldachverbands (Cehat). Er fordert vom spanischen Tourismusministerium „stärkere Maßnahmen“ für die Reaktivierung des Tourismus.
FEHT-Präsident José María Mañaricua betont ebenfalls, dass die Erhöhung des Flugangebots für die touristische Erholung entscheidend sei. Es müssten so viele Verbindungen mit Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Italien aktiviert werden wie möglich, drängte er. Mañaricua räumte ein, dass dieses Ziel schwer zu erreichen sein wird, weshalb ein spezifischer Plan für die Fluganbindung der Kanarischen Inseln nötig sei.
Er ist davon überzeugt, dass der Weg zu einer Erhöhung des Flugangebots über Anreize führt, die von den Passagierzahlen abhängig gemacht werden. In diesem Kontext sei der spanische Flughafenbetreiber AENA gefragt, meint der FEHT-Präsident. AENA habe zwar bereits die Landegebühren gesenkt, jedoch nicht das Passagierentgelt (10,27 Euro pro Fluggast). Diese Forderung der Hoteliers stimmt mit der Ansicht des spanischen Airline-Verbands ALA überein, der davon überzeugt ist, dass eine Senkung dieser Gebühr eine höhere Flugnachfrage zur Folge hätte.

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