Triathlet am Fuß des Teide unauffindbar


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Bis zu 300 Helfer suchten zwei Wochen lang bei Schnee und Kälte nach Victor Teni

Der seit dem Neujahrstag in den Cañadas del Teide verschollene kanarische Sportler Victor Teni konnte trotz eines Mammutaufgebots an Suchmannschaften bisher nicht gefunden werden.

Bis zu dreihundert professionelle und freiwillige Helfer durchkämmten das Gebiet, ohne die geringste Spur von ihm zu finden. Auch ein Hubschrauber kam bei der Suche zum Einsatz, und zuletzt verstärkten sogar siebzig Angehörige des Militärs mit Suchhunden die Reihen der Helfer, die bei Schnee und bis zu zehn Minusgraden nach einer Spur des Vermissten suchten.  

Der 39-jährige Victor Teni war in den Nationalpark hinaufgefahren, um das neue Jahr in der einzigartigen Naturlandschaft am Fuß des Teide zu beginnen und dort zu trainieren. Er hatte Freunde gefragt, ob sie mitkommen wollten, doch da niemand Zeit hatte, ging er allein. Gegen 13 Uhr holte er die Schlüssel des „Refugio de Ucanca“, einer Schutzhütte an der Landstraße zwischen Vilaflor und dem Parador-Hotel, und stellte seinen Wagen dort ab. Um diese Zeit benutzte er auch die WhatsApp-Funktion seines Handys zum letzten Mal und schaltete es dann aus. Auch trug er keine seiner beiden GPS-Uhren, die er noch in den Tagen zuvor beim Training benutzt hatte.

Danach wurde er um 17.15 Uhr in über 3.000 Metern Höhe zum letzten Mal gesehen, als sich sein Weg mit dem eines Sportlers von Gran Canaria auf dem Pico Viejo, einem kleinen Vulkangipfel neben dem Teide, kreuzte. Nach dessen Aussagen wollte Teni noch bis zur Spitze des Berges hinauflaufen. Doch die Suche an den Hängen, in der Umgebung und sogar in den Höhlen des Pico Viejo blieb ergebnislos und wurde auf einen größeren Radius ausgedehnt.

Touristen, die auf dem benachbarten Bergkegel des „Alto de Guajara“ unterwegs waren, haben am Neujahrstag um 18 Uhr die Staubwolke eines größeren Erdrutsches am Hang des Pico Viejo beobachtet. Da Victor Teni um diese Uhrzeit auf dem Berg gewesen sein muss, geht man davon aus, dass die Geröll-Lawine durch ihn ausgelöst worden und er abgestürzt sein könnte. Doch vor Ort ergaben sich keine Hinweise.

Trotz aller Bemühungen musste die Suche zwölf Tage nach dem letzten Kontakt mit Victor Teni erfolglos eingestellt werden. Nur die Guardia Civil wird den Fall so lange weiter verfolgen, bis geklärt ist, was aus dem Ausnahmesportler geworden ist.

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