Trotz Wachstum wieder mehr Arbeitslose


Nach dem ersten Quartal beläuft sich die Arbeitslosenquote auf 21%

Kürzlich hat das Nationale Statistikinstitut (INE) die Ergebnisse der neuesten Umfrage über die aktive Bevölkerung (encuesta de población activa, EPA) für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass im ersten Vierteljahr die Zahl der Arbeitslosen um 11.900 angestiegen ist. Die Arbeitslosenquote beläuft sich auf 21%.

Zwar befindet sich die Wirtschaft im Wachstum – im ersten Jahresquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8%, doch das ist nicht ausreichend, um die Arbeitslosigkeit zu senken. 

Gewöhnlich bringt das erste Vierteljahr immer schlechte Daten, so auch in diesem Jahr: Die Zahl der Arbeitslosen ist um 11.900 auf 4.791.400, die Arbeitslosenquote von 20,9% auf 21% gestiegen. Damit wurde nun ein in den 90er-Jahren aufgestellter trauriger Rekord gebrochen: Seit nunmehr fünfeinhalb Jahren liegt die Arbeitslosenquote bei über 20%. 

Weiterhin wurde bekannt, dass im ersten Vierteljahr 64.600 Arbeitsplätze zerstört wurden, womit sich die Zahl der Beschäftigten auf knapp über 18 Millionen beläuft. Im Privatsektor wurden weiter Arbeitsplätze gestrichen, wenn auch weniger als im Vorjahr, während die öffentliche Verwaltung mehr neue Stellen schuf. 

Besonders in den Sektoren Dienstleistung (53.400), Bau (6.900) und Landwirtschaft (2.300) gab es wieder mehr Entlassungen. Nur in der Industrie stieg die Zahl der Beschäftigten unterm Strich um 18.000.

Die Differenz zwischen der Zahl zerstörter Arbeitsplätze und der Zahl der neuen Arbeitslosen ergibt sich daraus, dass die Zahl derjenigen, die noch im arbeitsfähigen Alter sind oder sich auf Stellensuche befinden, um 52.700 Personen zurückgegangen ist.    

Aus der jüngsten Umfrage über die aktive Bevölkerung (EPA) geht darüber hinaus hervor, dass weiterhin jeder vierte Arbeitsplatz zeitlich begrenzt ist.

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