Affinity-Jahresbericht 2005 zeigt auf, dass 2% weniger Hunde auf der Straße landeten
„Würden Sie ihr Kind auf die Straße setzen, wenn es Ihnen lästig wird? Nein? Warum tun Sie das dann mit Tieren. Auch sie sind auf Sie angewiesen, haben Gefühle und ein Recht auf ein würdiges Leben.“ So äußerte sich kürzlich in einem Fernsehinterview die Leiterin eines Tierheims auf den Kanarischen Inseln.
Madrid – Denn allen Sensibilisierungskampagnen zum Trotz ist die Zahl ausgesetzter Tiere, insbesondere Hunde, auf dem Archipel weiterhin sehr hoch.
Spanienweit wurden im vergangenen Jahr 96.530 Hunde ausgesetzt. Dies geht aus dem Jahresbericht der Stiftung Affinity hervor, der jetzt in Barcelona vorgestellt wurde. Es ist anzunehmen, dass die Zahl der ausgesetzten Haustiere in Spanien etwa doppelt so hoch liegt, denn es werden ja längst nicht mehr nur Hunde ausgesetzt.
Wie eine Sprecherin der Stiftung mitteilte, macht sich zwar eine positive Tendenz bemerkbar, die Zahl bleibt jedoch erschreckend hoch. Im Vergleich zu 2004 wurden im letzten Jahr knapp 2% weniger Hunde ausgesetzt. Natürlich kann auch Affinity die tatsächliche Zahl der verlassenen Vierbeiner nur schätzen, denn es wird von den Hunden ausgegangen, die in Tierheimen Aufnahme finden.
Andalusien ist weiterhin die Region mit der größten Zahl ausgesetzter Hunde – über 22.000 in 2005, gefolgt von Katalonien und Madrid. Zu den Regionen mit den positivsten Zahlen zählen Navarra, Kantabrien und Asturien. Um die Bilanz zu erstellen wurden spanienweit 600 Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern befragt.
Affinity stellte in Barcelona gleichzeitig auch die neue Kampagne vor, mit der eine Bewusstseins- und Verhaltensveränderung bei Tierhaltern erreicht werden soll. „Déjate querer“ – auf Deutsch „Lass Dich lieben“ lautet der Slogan der Sensibilisierungskampagne, die mit Transparenten in den Straßen Madrids bereits begonnen hat.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]