Überall fehlen soziale Speisesäle


© Wochenblatt

Wochenblatt-Leser helfen

Ein Sprecher der Caritas hat kürzlich erneut darauf hingewiesen, dass die öffentlichen Mittel für die Versorgung von mittellosen Familien und obdachlosen Personen auf Teneriffa absolut unzureichend sind.

Er verlangt die Einrichtung von sozialen Speisesälen und Unterkünften im Norden und Süden der Insel, denn offenbar existieren derartige Einrichtungen, wenn auch völlig unzureichend, ausschließlich in der Inselhauptstadt Santa Cruz.

Leonardo Ruiz de Castillo, Präsident der Caritas auf der Insel, klagte öffentlich an, dass es im Norden und Süden Teneriffas viele bedürftige Personen gibt. Sie schlafen auf der Straße, finden keinen Ort, wo sie duschen und ihre Wäsche wechseln können und wo sie etwas zu essen bekommen. Er verlangte die Einrichtung von Zentren, wo bedürftige Personen diesen Mindestservice erhalten. Nach Meinung der Hilfsorganisation wäre es der einfachste Weg, Tageszentren für fünfzig bis sechzig Personen an verschiedenen Punkten der Insel einzurichten. Idealer wären natürlich Herbergen, doch das scheint wesentlich komplizierter, müsste man doch die Gemeinden verpflichten, die Kosten für die Unterhaltung solcher Einrichtungen zu übernehmen.

Caritas Teneriffa, die dem bischöflichen Amt der Insel untersteht, stimmt mit dem Stadtverordneten für Sozialwesen der Stadt Santa Cruz, Ignacio González, überein, der die Errichtung neuer Zentren an diversen Punkten der Insel verlangt, um die sozialen Hilfsstellen in der Inselhauptstadt, die dem Andrang nicht mehr Herr werden, zu entlasten. Das Cabildo von Teneriffa hat auf Antrag von González die Leiter der Sozialämter der Süd- und Nordgemeinden eingeladen, um dieses Thema zu diskutieren.

Der Sprecher der Caritas beklagte sich darüber, dass die Verantwortlichen der einzelnen Gemeinden immer wieder versuchen, das Problem herunterzuspielen oder die Verantwortung auf die nichtstaatlichen Hilfsorganisationen abzuwälzen. „Es gibt Obdachlose im Norden, im Süden und in der Hauptstadt. Viele von ihnen sind Immigranten, die nicht wissen, wo sie schlafen können und etwas zu essen bekommen. Doch vor den sozialen Speisesälen warten immer mehr Personen, die mittellos sind, aber eine Familie ernähren müssen. Ihnen allen möchte Caritas helfen, aber die Mittel reichen bei weitem nicht aus.“

Für Leonardo Ruiz del Cas­tillo ist es unerklärlich, dass ausschließlich in Santa Cruz und La Laguna soziale Speisesäle funktionieren. „In Puerto de la Cruz wurde La Mesa geschlossen, weil jegliche Unterstützung von offizieller Seite ausblieb, und eine Essensausgabe in Los Cristianos musste ebenfalls die Arbeit einstellen, weil die umliegenden Gemeinden nicht zur Unterstützung bereit waren“, monierte er.

Er wartete auch mit konkreten Zahlen auf, die deutlich das Ausmaß der Not aufzeigen. Allein in Santa Cruz leben 250 Personen auf der Straße. Dabei stehen lediglich 140 Betten in drei verschiedenen Einrichtungen zur Verfügung – in der städtischen Obdachlosen-Herberge 100, im Zentrum Café y Calor 25 und im Zentrum Guajara weitere 18. Die beiden letzteren werden von der Caritas unterhalten.

Die Herberge von Santa Cruz steht praktisch für die ganze Insel zur Verfügung, muss aber aus der Stadtkasse unterhalten werden. Daher ist es nach der Ansicht von Caritas nicht mehr als recht und billig, dass die kanarische Regierung, das Cabildo, aber auch die verschiedenen Gemeinden der Insel ihren Beitrag leisten.

Diese Fakten zeigen, dass ohne private Initiativen nicht einmal ein Minimum an Hilfe geleistet werden könnte. Deshalb sind wir entschlossen, unsere Hilfsaktion „Aus Geben wächst Segen“ weiter fortzuführen und bitten unsere Leser und Freunde um ihre Unterstützung.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)

Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Rotary-Club Pto. de la Cruz – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

Sharing

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.