Im Anaga-Gebirge ist in diesem Jahr dreimal versucht worden, Tiere –
insbesondere Enten und Hunde – zu vergiften
Teneriffa – Im Anaga-Gebirge ist mehrfach versucht worden, Hunde und Enten durch das Auslegen vergifteter Köder zu töten. Die Mitarbeiter der Umweltschutz-Einheit UMEN der Inselhauptstadt Santa Cruz haben im Laufe dieses Jahres drei Fälle dieser Art registriert.
Das Umweltressort der Inselhauptstadt, zu deren Einzugsgebiet das Anagagebirge gehört, warnt eindringlich vor dieser Praxis, durch die nicht nur die Tiere, auf welche die Aktion abzielt, getötet würden, sondern auch die Umwelt und die Anwohner in Gefahr gebracht würden. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die Ermittlungen in diesem Bereich zu verstärken, mit dem Ziel, das Auslegen von Giftködern ein für alle Mal zu unterbinden. Die Mitarbeiter der UMEN üben in Umweltangelegenheiten Polizeifunktionen aus und sind deshalb befugt, alle notwendigen Ermittlungsschritte durchzuführen und die Fälle vor Gericht zu bringen.
Der erste der drei Fälle wurde in Chamorga entdeckt. Dort waren die Köder ausgelegt worden, um Hunde zu vergiften. Der zweite Fall ereignete sich in Igueste de San Andrés, wo offenbar so viele Enten wie möglich getötet werden sollten. Im dritten Fall, der sich Ende November ereignete, wurde das Gift im Barranco El Cercado entdeckt. Auch hier sollten Hunde umgebracht werden. In Igueste de San Andrés fielen den Ködern mehrere Enten zum Opfer, in den anderen beiden Fällen wurden die Giftköder rechtzeitig entdeckt, bevor sie von Tieren aufgenommen werden konnten.
Vonseiten der UMEN wird davor gewarnt, dass auch Menschen zu Schaden kommen können, beispielsweise wenn Kleinkinder mit dem Speichel eines Hundes in Berührung kommen, der zu geringe Mengen Gift gefressen hat, um selbst zu sterben, die aber ein Kind sehr wohl in Gefahr bringen können.
Vor einigen Jahren gab es einen Vorfall, bei dem zwölf Hunde innerhalb von fünf Minuten starben, weil hochgiftige Substanzen in hoher Konzentration verwendet worden waren. Die am meisten benutzten Gifte sind Methomyl und Organophosphor-Verbindungen, die alle in Europa verboten sind.