Umweltbeauftragter La Gomeras mit dem „Attila“ ausgezeichnet


Für das umweltschädlichste Verhalten im vergangenen Jahr

„Ecologistas en Acción“, der nationale Verband dem mehr als 300 Ökologenvereinigungen angehören, hat den Preis „Attila 2006“ für das umweltschädlichste Verhalten dem Ressortleiter für Umweltfragen beim Cabildo von La Gomera, Javier Trujillo, verliehen. Das hat der Ökologenverband Tagaragunche der Insel jetzt mitgeteilt.

Der „Attila“ wird alljährlich am Weltumwelttag, dem 5. Juni an die Personen vergeben, die sich im Laufe des Jahres der Umweltzerstörung schuldig gemacht haben.

Die spezielle Ausgabe dieses Preises für die Insel La Gomera sprach eine sachverständige Jury einstimmig Javier Trujillo für den schlechtesten Umgang mit öffentlichen Mitteln und seinem Umwelt zerstörendem Verhalten zu.

Nach Angabe der Ökologen hat er sich diese „Auszeichnung“ durch seine außergewöhnlichen Leistungen bei der Müllentsorgung verdient. Auf der Deponie El Revolcadero hat es in den letzten sechs Monaten zwei spektakuläre Großbrände gegeben.

Dabei sind die Abdichtungen der Grube zerstört worden wodurch ein hohes Risiko der Grundwasser-Verseuchung entstanden ist.

Die durch die Brände entwickelten toxischen Gase wurden von den Anwohnern eingeatmet und führten zu Gesundheitsschäden. Maßgebend für die Entscheidung der Jury waren auch die enormen finanziellen Mittel, die für die Brandbekämpfung eingesetzt werden mussten.

Den zweiten Preis – das Pferd des Attila – für die barbarischste Handlung, erhielt Antonio Pérez, Besitzer der Gesellschaft Enchereda Agrícola SL, für den illegalen Bau eines Hotels im Naturpark Majona.

Auf nationaler Ebene ging der Attila 2006 an die Internationale Mineralölgesellschaft Repsol-YPF und der Preis „Pferd des Attila“ an Industrieminister José Montilla.

Wie die Ökologenvereinigung der Kanarischen Inseln, Ben Magec-Ecologistas en Acción de Canarias in diesem Zusammenhang mitteilte, hat es auf dem Archipel noch zahlreiche andere Kandidaten für den Preis gegeben.

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