Unelco-Elektrizitätswerk bei Caletillas soll geschlossen werden


Candelaria zieht alle Register

Das Urteil des Obersten kanarischen Gerichtshof, demzufolge Unelco die behandelten Abwässer des Elektrizitätswerks von Las Caletillas nicht weiter ins Meer entsorgen darf, hatte einen unerwarteten weiteren positiven Effekt zur Folge. Candelaria, die Klägerseite, will die Entscheidung, das Kraftwerk schließen zu lassen, jetzt noch beschleunigen.

Bereits seit Jahren versucht die Stadtverwaltung mit mehr oder weniger Erfolg alle ihr zur Verfügung stehenden administrativen Maßnahmen anzuwenden, um zu erreichen, dass Unelco in dem Wärmekraftwerk an der Gemeindeküste nicht weiter Strom erzeugen darf.

Durch das Urteil des Obersten kanarischen Gerichtshofs hat die Stadtverwaltung nun allem Anschein nach das notwendige Mittel in die Hand bekommen, um ihr Ansinnen zu erreichen.

Denn die Gemeinde muss unter anderem auch einen verbindlichen und somit entscheidenden Bericht anfertigen, damit Unelco von der kanarischen Regierung auch vom Umweltstandpunkt aus grünes Licht erhält.

Candelaria hat schon jetzt angekündigt, dass dieser Bericht für die Stromgesellschaft äußerst ungünstig ausfallen wird.

Das Urteil und der Umweltbericht haben zwar an sich nichts gemein. Doch stellte es für die Stadtverwaltung eine günstige Gelegenheit dar, um die Meinung der Öffentlichkeit auf ihre Seite zu bekommen.

Das heutige Kraftwerk soll künftig nur noch als Stromverteileranlage dienen. Vorher allerdings muss noch eine Lösung für die Gewährleistung der Stromversorgung in der Zone gefunden werden, nachdem das Kraftwerk abgestellt wurde.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.