Universität beteiligt sich an Lösung des Stauproblems


Der Umstieg auf den Bus soll gefördert werden, die Fahrt im eigenen Auto an Attraktivität verlieren

Bei der Lösung des Stauproblems auf der Nordautobahn TF-5 handelt es sich um ein umfassendes Projekt mit diversen kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen und Vorhaben. Dabei bezieht das Cabildo auch andere Institutionen wie beispielsweise die Universität La Laguna mit ein, schließlich reisen viele Studenten jeden Morgen im eigenen Auto an.

Im Gespräch mit der Tageszeitung El Día gab Rosa Marina González von der Universität La Laguna (ULL) Aufschluss über die Strategie der Universität. Die entsprechende Gruppe, der auch sie angehöre, sei sich dessen wohl bewusst, dass die Studenten die Anfahrt mit dem eigenen Auto bevorzugen, schließlich sei das am bequemsten. Der Bus sei oftmals nicht pünktlich, eine Straßenbahnhaltestelle nicht in direkter Nähe. 

Derzeit führe die Universität eine Umfrage durch, um festzustellen, inwieweit die im Inselnorden lebenden Studenten bei der Schaffung eines Busfahrstreifens auf der Autobahn bereit seien, auf den öffentlichen Bus umzusteigen. 

Dabei wies González auf die Schwierigkeit hin, eingefahrene Gewohnheiten zu ändern. Es sei notwendig, den öffentlichen Transport zu fördern, aber auch der Einzelfahrt mit dem eigenen Auto die Attraktivität zu nehmen. 

Rosa Marina González sprach sich insbesondere für den Bau von strategisch günstig positionierten Umsteigebahnhöfen aus. Selbst abseits lebende Studenten könnten mit dem Auto bis zum Busbahnhof fahren, um dann auf den öffentlichen Bus umzusteigen. 

Weiterhin habe die Universität eine Gruppe ehemaliger Studenten mit der Ausarbeitung einer App für Mitfahrgelegenheiten beauftragt, die bereits im kommenden Studienjahr in Betrieb genommen werden könnte. 

Auch erwäge man, sich ein Beispiel an internationalen Universitäten wie der von San Francisco zu nehmen und das gebührenpflichtige Parken einzuführen, wobei von weiter her angereiste Studenten jedoch begünstigt würden.

González wies darauf hin, dass die Vorhaben der ULL nicht allein die Lösung des allmorgendlichen Stauproblems bezweckten, sondern auch die allgemeine Wirtschaftlichkeit und das Umweltbewusstsein fördern sollten. 

Busfahrstreifen zum Umsteigebahnhof

Derweil hat das Cabildo das Projekt zum Bau eines Fahrstreifens für Busse von der Nordautobahn TF-5 in Richtung Norden zum Umsteigebahnhof La Laguna beschlossen. Für das mit einer Million Euro veranschlagte Vorhaben soll in den kommenden Monaten das Vergabeverfahren eröffnet werden. Für den 230 m langen Sonderfahrstreifen muss das Fitnesszentrum der Universität weichen, doch hat sich die Inselregierung verpflichtet, den Bau eines neuen Sportstudios zu finanzieren. 

Der Busfahrstreifen soll in der Höhe der Auffahrt Lora y Tamayo abzweigen und die öffentlichen Busse direkt zum Kreisverkehr beim Umsteigebahnhof leiten. Mit dieser Maßnahme soll der Knotenpunkt entlastet und die Fahrtzeit verkürzt werden. 

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