Fast 8.000 Väter haben innerhalb von einem Monat die neue Leistung beantragt
Da soll noch einmal jemand sagen, dass Väter kein Interesse daran haben, auch ihren Anteil zur Versorgung ihrer Kinder beizutragen – man muss ihnen nur die Möglichkeit dazu geben. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat die spanische Regierung jetzt mit dem sogenannten Gleichstellungsgesetz getan, und zwar mit großem Erfolg.
Madrid – Genau 7.687 Väter haben nämlich bereits innerhalb des ersten Monats nach Inkrafttreten des Gesetzes den Antrag auf die darin eingeräumte Möglichkeit eines zweiwöchigen „Vaterschaftsurlaubs“ gestellt.
Im Vergleich zu den 81.386 Anträgen, die Frauen zwischen Januar und März dieses Jahres auf Mutterschaftsurlaub gestellt haben, ist die Zahl der männlichen Antragsteller noch verschwindend gering, der große Zulauf innerhalb von nur einem Monat ist dennoch als vielversprechend anzusehen.
Bislang bestand der Vaterschaftsurlaub aus zwei Tagen
Bislang standen den spanischen Vätern nur zwei Tage bezahlten Urlaubs nach der Geburt eines Kindes zu, um Behördengänge und ähnliches zu erledigen. Dies wurde nun um 13 Tage erweitert, so dass die Väter insgesamt 15 Tage die Möglichkeit haben, aktiv im Familienleben mitzuwirken. 2013 soll der Vaterschaftsurlaub, der sowohl Angestellten als auch Freiberuflern zusteht, auf vier Wochen erweitert werden. Der Vaterschaftsurlaub ist unabhängig von den derzeit gesetzlich vorgesehenen 16 Wochen Mutterschaftsurlaub (sechs Wochen davon müssen die Mütter als Erholung nach der Geburt in Anspruch nehmen, die übrige Zeit könnte auch der Vater an Stelle der Mutter übernehmen).
Auf die autonomen Regionen Spaniens verteilt waren die katalanischen Väter besonders daran interessiert, die ersten Lebenswochen ihrer neugeborenen Kinder mitzubekommen. Immerhin 1.587 Männer stellten hier bereits den Antrag auf Vaterschaftsurlaub, gefolgt von Madrid mit 1.369 Antragstellern und Andalusien mit 975.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]