Verdacht auf absichtliche Verseuchung des Strandes


Der Strand Leocadio Machado in El Médano. Foto: PiXabay

Fachleute und Lokalpolizei fanden Indizien für die Einbringung von Bakterien und übergaben den Fall an Seprona

Teneriffa – Der stellvertretende Bürgermeister von Granadilla de Abona, Marcos González, hat erklärt, es bestehe der Verdacht, die Präsenz von Kolibakterien am Strand von El Médano sei absichtlich herbeigeführt worden. Er stützt sich dabei auf Studien und Analysen, die regelmäßig an der Playa Leocadio Machado durchgeführt werden, und bei denen unerklärliche Werte festgestellt wurden. Dieser Eindruck wurde durch die Ermittlungen der Lokalpolizei erhärtet. Es handle sich angesichts der Gegebenheiten vor Ort, der unterseeischen Landschaft und weiterer Einflussfaktoren um ein „unlogisches Geschehen“, erläuterte González.

Der Anfangsverdacht und die Untersuchungsergebnisse der Policía Local hätten dazu geführt, dass man den Fall nun der Seprona, der Umweltschutzeinheit der Guardia Civil, zur Kenntnis gebracht habe. Der Punkt, an dem die Verseuchung auftrete, sei stets derselbe, ohne dass sie sich auf andere Zonen ausbreite. Hinzu kommt, dass die festgestellten Konzentrationen des Escherichia coli-Bakteriums in El Médano von 550 KBE /ml (koloniebildende Einheiten pro Milliliter) laut mehreren Gutachten von Entemanser, dem Unternehmen, das für die Instandhaltung verantwortlich ist, nicht durch Beschädigungen am Abwassernetz verursacht wurden.

Marcos González ging insbesondere auf Gerüchte ein, die in den sozialen Netzwerken die Runde machten und über eine neuerliche Verklappung von Abwässern ins Meer spekulierten. Ein Verdacht, der durch die Rettungsschwimmer vor Ort und die Lokalpolizei widerlegt wurde. Diese bestätigten, dass es sich bei den mutmaßlichen Verunreinigungen um Materialien handelte, die von den Regenfällen in den Bergen durch die Barrancos ins Meer gespült worden sind.

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