Verkehrsminister Blanco präsentierte Energieplan


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Weniger CO2-Ausstoß, mehr Geld in den Kassen

Am 6. April stellte ein strahlender José Blanco, Verkehrsminister Spaniens, den „Plan für Einsparungen, Energieeffizienz und Emissionsminderung“ vor. Der Energieplan umfasst hundert Maßnahmen; insbesondere wird der Eisenbahntransport gefördert.

Madrid – Bis 2020 sollen 36,4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger ausgestoßen und 11,4 Milliarden Euro eingespart werden.

In der Transportkommission des Abgeordnetenhauses erklärte Blanco, der Energieplan umfasse hundert „konkrete, messbare und durchführbare“ Maßnahmen. Während 29 bereits umgesetzt seien aber noch verstärkt würden, handele es sich bei den restlichen 71 um vollkommen neue Initiativen. Die Maßnahmen sollten vor allem zur wirtschaftlichen Erholung des Landes beitragen. Auch solle die Energieeffizienz verbessert werden, und zwar indem zum einen die energetische Abhängigkeit von außen reduziert und zum anderen die Nachhaltigkeit im Transport und in den Haushalten gefördert werde. Die Maßnahmen hätten insbesondere die Optimierung aller Transportmittel und eine bessere Energieeffizienz in den Haushalten zum Ziel. Des Weiteren seien auch Einsparungen bei Gebäuden der öffentlichen Verwaltung und Dienstfahrzeugen eingeplant worden.

Laut Blanco sollen durch den Energieplan bis 2020 36,4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger ausgestoßen werden (28 Millionen Tonnen beim Eisenbahn-, 260.000 Tonnen beim Straßen-, 2,25 Millionen Tonnen beim See- und 3,22 Millionen Tonnen beim Flugverkehr sowie 2,66 Millionen Tonnen bei den Haushalten).

Die Umsetzung der Maßnahmen soll 805 Millionen Euro kosten, doch im Endeffekt sollen 11,4 Milliarden Euro bis 2020 gespart werden (9,4 Milliarden Euro beim Eisenbahn-, 121 Millionen Euro beim Straßen-, 363 Millionen beim See- und 272 Millionen Euro beim Flugtransport sowie 1,2 Milliarden Euro bei den Haushalten).

Das Ziel: täglich fast fünf Millionen Fahrzeuge weniger

Der Großteil der Maßnahmen betrifft den Schienentransport. Blanco beabsichtigt, die Marktquote der Züge unter den Waren- und Lasttransportmitteln von momentan vier Prozent auf zehn Prozent im Jahr 2020 zu erhöhen. Allein die Verlegung auf die Schiene soll 525.000 Tonnen Treibhausgase und 1,6 Milliarden Euro bis 2020 (160 Millionen Euro jährlich) einsparen.

Der Verkehrsminister hob hervor, seit Jahresbeginn sei der Bahntransport bereits um drei Prozent angestiegen. Außerdem erinnerte er an die kürzlich mit dem Dachverband der Autohersteller Anfac zustande gekommene Einigung über den Transport ihrer Produkte und kündigte an, in den nächsten Wochen wolle er ein ähnliches Bündnis mit der petrochemischen Industrie [Petrochemie = Herstellung von chemischen Produkten aus Erdgas] eingehen.

Blanco gab an, das Verkehrsministerium verfolge die Steigerung der Zugfahrgäste von momentan 400 Millionen auf 730 Millionen jährlich. Dann würden täglich fast fünf Millionen Fahrzeuge weniger durch Spaniens größte Städte fahren.

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