Verschiedene Handels- und Gastronomieketten wollen gemeinsam neue Mieten aushandeln

Handelsketten der Mode-, der Gastronomie- und verschiedener anderer Branchen fordern aufgrund der Folgen der Epidemiemaßnahmen eine Änderung der Gesetze für die gewerbliche Vermietung. Foto: EFE

Handelsketten der Mode-, der Gastronomie- und verschiedener anderer Branchen fordern aufgrund der Folgen der Epidemiemaßnahmen eine Änderung der Gesetze für die gewerbliche Vermietung. Foto: EFE

103 Marken aus verschiedenen Branchen mit über 9.500 Lokalen fordern Hilfe vonseiten der Politik ein

Madrid – Insgesamt 103 Handelsmarken aus mehreren verschiedenen Branchen mit zusammen über 9.500 Lokalen und Geschäften in ganz Spanien haben eine gemeinsame Initiative gestartet, um den politischen Kräften ihre Kritik vorzutragen und Hilfe beim Neuaushandeln ihrer Verträge einzufordern. Unter den beteiligten Firmen sind Mode-, Gastronomie-, Optiker-, Sportbedarfs- und Mobiltelefonieketten vertreten.

Zu den 103 Unterzeichnern gehören Modefirmen wie Cortefiel, Mango, Desigual, Adolfo Domínguez, Scalpers und Bimba & Lola, die Schuhgeschäfte Marypaz, die Sportkette Base, Optiker wie General Óptica und Soloptical, Restaurants wie Brasa&Leña und Manolo Bakes sowie die Handyläden von Phone House. Nach deren Angaben stehen sie alle zusammen für 9.572 Läden und Lokale sowie 60.364 Mitarbeiter. Sie erklären, dass sie seit dem 14. März keine Einnahmen mehr haben. Seitdem seien sie jedoch weiterhin an Mietverträge gebunden, die sie weder aussetzen noch kündigen können. Wobei weiter unklar sei, wann und unter welchen Bedingungen sie wieder öffnen können. Sicher sei jedoch, dass auch „neue Realität” bedeuten werde, dass man die Mietkonditionen von vor dem 14. März nicht werde tragen können.


Die Initiative verfolgt den doppelten Zweck, einerseits die Unterstützung der Politiker für bilaterale Verhandlungen mit den Vermietern zu erlangen und andererseits die Notwendigkeit der Verabschiedung eines neuen Gesetzes für die Vermietung von Geschäftsflächen an die Politik zu übermitteln.
Das Dokument mit den entsprechenden Forderungen wur­de im Parlament eingereicht. Darin wird verlangt, die aktuellen Miet- und Pachtverträge für unwirksam zu erklären, weil die Mietverträge der großen Vermietungsgesellschaften Klauseln für die Entschädigung und die Einhaltung von Fristen enthalten, die unter den Auswirkungen des Alarmzustandes unmöglich einzuhalten seien.

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