Verstärkung für die Bekämpfung der Schlangenplage


Die Kalifornische Kettennatter ist eine für den Menschen ungefährliche, ungiftige Schlangenart. Ihre Zeichnung ist je nach Art unterschiedlich – z.B. hell bis weiß (Albino) oder schwarz mit gelben Querbinden. Auf dem Bild rechts zeigen Arbeiter der Vizeumweltministerin Blanca Pérez gefangene Exemplare. Foto: Gobierno de Canarias

18 zusätzliche Arbeiter im Einsatz, um die Kalifornische Kettennattern zur Fortpflanzungszeit aufzuspüren und einzufangen

Gran Canaria – Die kanarische Regierung hat über das Umweltamt die Kolonnen für die Bekämpfung der Kalifornischen Kettennatter (Lampropeltis getula californiae) während des Sommers verstärkt. 18 zusätzliche Arbeiter sind von Juni bis September im Einsatz, um möglichst viele Exemplare dieser gebietsfremden invasiven Art einzufangen.

Wie die amtierende Vizeleiterin des Umweltamtes, Blanca Pérez, erklärte, wurde dieser Zeitraum für die intensive Bekämpfung gewählt, weil es die Jahreszeit ist, in der sich die Schlangen fortpflanzen. „Wir müssen jetzt unsere Bemühungen intensivieren, um eine weitere Ausbreitung dieser invasiven Art zu verhindern, die eine ernste Bedrohung für das ökologische Gleichgewicht der Insel darstellt“, erklärte Pérez. Für die Jahre 2019-2022 sei ein Aktionsplan entwickelt worden, für den die Regionalregierung 1.145.000 Euro bereitgestellt habe. Parallel dazu erhoffe man sich staatliche Unterstützung durch ein Abkommen mit dem Umweltministerium, zu dem sich die Regierung bereits im Februar verpflichtet habe.

Die Kalifornische Kettennatter ist im Südwesten der USA und im Nordwesten von Mexiko heimisch. Die Art wurde auf Gran Canaria erstmals im Jahr 1998 gesichtet und wurde durch mutwillige und versehentliche Freilassungen durch Schlangenhalter in die Natur der Insel eingeschleppt. Im Jahr 2007 wurde die Anpassung der gebietsfremden Art auf der Insel bestätigt. Seit die als exotische invasive Spezies eingestufte Art auf der Insel heimisch ist, steigt die Population kontinuierlich.

Seit 2008 führt die kanarische Regierung in Zusammenarbeit mit dem Cabildo von Gran Canaria ein Kontrollprogramm für die invasive Art durch; in den Jahren 2011 bis 2015 mit Unterstützung der EU.

Schlangensuche: Arbeiter durchkämmen brachliegendes Land. Foto: EFE

In den letzten Jahren hat sich die Kalifornische Kettennatter nicht nur vermehrt, sondern auch in neuen Gebieten angesiedelt. Das Umweltamt der Regionalregierung kennt vier Gebiete: Die Ortsteile La Solana (Telde) und San Roque (Valsequillo), Montaña de Amagro (Gáldar), Montaña La Data (San Bartolomé de Tirajana) und Barranco Guiniguada (Las Palmas de Gran Canaria).

Die jährliche Zahl gefangener Schlangen ist seit Beginn des Kontrollprogramms stetig angestiegen. Im Jahr 2009 wurden noch 132 Exemplare eingefangen, 2018 waren es 1.092. Seit 2007 wurden insgesamt 6.672 Schlangen gefangen.

Die Haltung und der Handel mit der Kalifornischen Kettennatter ist auf der Insel streng verboten.

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