Viehhalter wegen Tierquälerei angezeigt


Die 92 Rinder der Zuchtanlage in Garafía sind schwerstens unterernährt

La Palma – Der Naturschutzdienst der Guardia Civil, Seprona, ermittelt wegen Tierquälerei gegen einen 40-jährigen Rinderzüchter aus Los Llanos de Aridane.

Der Beschuldigte ist Eigentümer eines Mastbetriebes in Garafía, wo er 92 Rinder hält.  Die Tiere werden dort offenbar nicht ausreichend gefüttert und die Ställe nicht ausgemistet.

Die Tiere sind völlig abgemagert, allein im Oktober sind vierzehn von ihnen verendet.

Nach den Ermittlungen der Guardia Civil führte der Betrieb bis Juni dieses Jahres Ankäufe von Rindern sowie den Verkauf über den Schlachthof der Insel durch, ohne die dazu erforderlichen Genehmigungen zu haben. Nach diesem Datum gab es keine weiteren geschäftlichen Aktivitäten mehr.

Gegen die Zuchtanlage läuft seit 2016 ein Verfahren, weil sie ohne Baugenehmigung in einem Naturschutzgebiet errichtet wurde.

Die Anzeige wegen Tierquälerei wurde durch die Lokalpolizei von Garafía und den Umweltschutzdienst der Inselregierung von La Palma mit Unterstützung der Veterinärinspektion des kanarischen Landwirtschaftsministerums auf den Weg gebracht. Mittlerweile wurden die Ermittlungsergebnisse an das Amtsgericht von Los Llanos de Aridane weitergeleitet.

 

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