Verwaltungsreform sorgt für Empörung bei den kanarischen Politikern
Im Rahmen der Verwaltungsreform hat die Zentralregierung die „Reformierung“ von 57 öffentlichen Unternehmen beschlossen. Auf der Liste der von einer Fusion oder sogar Schließung betroffenen Betriebe und Institutionen befindet sich auch das Astrophysikalische Institut der Kanaren (IAC).
Madrid – Tatsächlich ist für das IAC die Abgabe nicht konkretisierter „Dienste“ vorgesehen, weiter ausgeführt wurde dies jedoch nicht. Darüber hinaus erlaubt die Rechtsform des IAC keine einseitigen Verfügungen seitens des Staates.
Juan Ruiz Alzola, Direktor der Kanarischen Agentur für Forschung, Innovation und Informationsgesellschaft (ACIISI), zufolge, kann der Staat keine wichtige Entscheidung über das IAC ohne die Regionalregierung treffen, da es sich bei dem Institut um ein öffentliches Konsortium handelt, an dem beide Verwaltungsebenen gemeinsam beteiligt sind. Deswegen glaubt Ruiz Alzola auch an „einen Fehler“ in Madrid. Dort habe man wahrscheinlich das IAC auf die Liste der öffentlichen und von Staat abhängigen Forschungsinstitutionen gesetzt, ohne den Rechtsstatus des Instituts zu überprüfen, meint der ACIISI-Direktor. Er gab an, in ständigem Kontakt mit dem Staatssekretariat für Forschung, Entwicklung und Innovation zu stehen, jedoch nicht darüber informiert worden zu sein, dass die Reform auch das IAC betreffe.
Auch IAC-Direktor Francisco Sánchez erklärte, man habe ihn nicht informiert, und mutmaßte, der Staat wolle verschiedene Dienste von Spaniens Forschungsinstituten zentralisieren. Doch „das ist nicht möglich“, weil es sich bei dem IAC um ein Konsortium handele, das Institut mit den Kanaren fest „verwurzelt“ sei und es sich um eine interdisziplinäre Forschungsstätte handele, die nicht einem einzigen Organismus untergeordnet werden könnte.
Dennoch kündigte die nationalistische Partei Coalición Canaria (CC) an, bei einer Plenarsitzung der Inselverwaltung sowohl vom Cabildo als auch von der Zentralregierung offiziell eine Garantie für die Erhaltung des IAC einzufordern. Woraufhin sich Antonio Alarcó, Senator der Partido Popular (PP) für Teneriffa und Sprecher der Kommission für Wissenschaft und Innovation im Senat, zu Wort meldete und der CC vorwarf, in ihrem eigenen Interesse die Bürger zu täuschen und stets die Konfrontation mit dem Staat zu suchen. Alarcó erklärte, das IAC sei wegen seiner Rechtsform und einer bereits stattgefundenen Reorganisation nicht im Geringsten gefährdet. Eine Inselzeitung kommentierte nur trocken, die Politiker beider Seiten würden einen gewaltigen Wirbel um Nichts machen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]