Viele Websites brechen Datenschutzgesetz


Unerlaubterweise werden Datenprofile erstellt. Foto: Pixabay

Eine Studie der Universität Princeton kommt zu beunruhigenden Ergebnissen

Nach einer Studie, die Wissenschaftler der Universität Prince­ton durchgeführt haben, zeichnen Hunderte der meistge- nutzten Websites der Welt systematisch alle Aktionen ihrer Besucher auf, jede Mausbewegung, jeden Tastendruck und jede Information, die der Nutzer eingibt, auch dann, wenn ein Formular am Ende gar nicht abgeschickt wird oder eine Information vor dem Abschicken wieder herausgenommen wurde.

Dadurch können Internet-Nutzer ohne es zu wollen und zu wissen, identifizierbare persönliche Daten, medizinische Informationen, Passwörter, Kreditkartendaten u.ä., preisgeben. Wie die Forscher aus Princeton herausfanden, ist es sehr schwer, die Aufzeichnung persönlicher Daten zu unterbinden, auch  wenn man maximale Daten­schutzein­­stellungen ausgewählt hat. Zudem kamen sie zu der Erkenntnis, dass die meisten Unternehmen, die Websites betreiben, die Diens­te von Dritt-Firmen, die auf das Ausforschen der Seitennutzer spezialisiert sind, in Anspruch nehmen und verfolgen, wie sich die Besucher auf ihren Seiten bewegen. Obwohl es gegen Datenschutzgesetze verstößt, werden Skripte für jeden Einzelnen erstellt, die genau zeigen, was er auf der Seite getan hat. Dass die Websites das Verhalten ihrer Nutzer analysieren, ist nicht neu, doch die Erstellung solcher Scripte durch Servicefirmen, bedeutet, dass die Daten unkontrolliert in die Hände von Außenstehenden gelangen. So steigt das Risiko, dass mit der Identität der Kunden Schindluder getrieben wird, sie für Betrügereien und andere Übergriffe benutzt werden könnte

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