Vier Bootsflüchtlinge gestorben


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Innerhalb von 48 Stunden erreichten 466 illegale Immigranten die Kanaren

Mit dem Beginn der sommerlichen Temperaturen und den damit einhergehenden günstigeren klimatischen Bedingungen für die Schifffahrt, ist, wie befürchtet, auch die Anzahl der Flüchtlingsboote vom afrikanischen Kontinent auf die Kanarischen Inseln wieder deutlich gestiegen.

Allein zwischen dem 19. und 22. Juni erreichten auf diesem Weg 466 illegale Immigranten den Archipel, darunter etwa 50 Minderjährige und drei Frauen. Und erneut trat das ganze Elend der illegalen Immigration zutage, denn vier der Bootsflüchtlinge waren von der lebensgefährlichen Überfahrt so stark geschwächt, dass sie kurz nach ihrer Ankunft starben. 14 weitere muss­­­ten tagelang im Krankenhaus wieder aufgepäppelt werden.

Ein freiwilliger Helfer des Roten Kreuzes, das für die Erstversorgung der Ankommenden verantwortlich ist, erklärte später, dass die letzten 48 Stunden die bislang schlimmste Ankunftswelle illegaler Immigranten in diesem Jahr waren. Insgesamt erreichten in der vorletzten Juni-Woche 600 Bootsflüchtlinge die Inseln, ein Ansturm, der einzig und allein auf die guten klimatischen Bedingungen und vor allem den ruhigen Wellengang zurückgeführt wird.

Seit Jahresbeginn sind 13 illegale Immigranten bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln und damit „die Chance auf ein besseres Leben“ zu erreichen, gestorben. Jedenfalls nach offiziellen Daten, denn die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.

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