Von London nach Dublin


Foto: Pixabay

Google verlegt seinen Bezahlservice wegen des Brexit

Brüssel – Angesichts der Möglichkeit, dass Großbritannien die EU mit einem Paukenschlag verlassen könnte, hat der Suchmaschinengigant Google sich entschieden, seine Bezahlportale von London nach Dublin in Irland zu verlegen. Seit dem 4. April 2019, so wurde es den Kunden und Partnern des Unternehmens mitgeteilt, ist die Filiale Google Ireland Limited für die Dienste Google Pay und Google Play Payments zuständig. Bisher wurden die europäischen Finanzdienste des Unternehmens von London aus gesteuert. Wie es heißt, soll die  Verlegung nach Dublin endgültig sein.

Die City of London ist nicht nur das große Zentrum der herkömmlichen Finanzdienstleister, sondern hatte sich auch zum wichtigsten europäischen Sitz der sogenannten fintech entwickelt, derjenigen Finanzunternehmen also, die digital operieren. Doch angesichts der Unsicherheiten, welche der Brexit mit sich bringt, haben mehrere Unternehmen ihren Umzug in andere europäische Länder angekündigt.

So auch der weltweit operierende Divisenhändler TransferWise, der seit dem 10. April die Zahlungen aus dem europäischen Wirtschaftsraum von seiner Niederlassung in der belgischen Hauptstadt Brüssel aus abwickelt.

Die Nutzer der Google Bezahldienste erhielten Anfang April eine E-Mail mit der Mitteilung, das Unternehmen habe die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um im Fall eines nicht einvernehmlichen Brexit Störungen zu vermeiden. Die Veränderungen betreffen die Londoner Firma Google Payment Limited, von der aus das Finanzdienstleistungsgeschäft des Internetriesen in Europa bisher gesteuert wurde.

Die Pay-Dienste sind demnach bereits in die irische Google-Filiale verlegt worden, sodass es nach dem Brexit nicht zu Problemen kommen kann. Bisher hat Google keine weiteren Veränderungen vorgenommen, doch wird man – ebenso wie es viele andere Großunternehmen auch tun – alle Produkte und Programme hinsichtlich des Brexit unter die Lupe nehmen, um sicherzustellen, dass den Nutzern, Geschäftspartnern und Kunden keine Nachteile entstehen und der Konzern weiterhin alle gültigen europäischen Richtlinien erfüllen kann.

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