Wahlergebnisse für die Cabildos


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Genereller Bündniszwang

In den meisten Cabildos kam keine absolute Mehrheit zustande, sodass der jeweilige Stimmensieger zu einem Bündnis gezwungen ist.

Alles weist darauf hin, dass Coalición Canaria weiterhin in den meisten Inselregierungen vertreten sein wird. Die Partido Popular wurde teilweise regelrecht abgestraft, während die Newcomer-Partei Podemos fast in jeden Inselrat gewählt wurde.

Teneriffa

Zwar ging die Coalición Canaria mit Carlos Alonso als Sieger aus der Wahl hervor, allerdings mit dem schlechtesten Ergebnis seit Einführung der Demokratie. Die CC hat fünf Sitze verloren und wird sich zum dritten Mal in Folge einen Bündnispartner suchen müssen. Weil auf regionaler Ebene die Partei einen generellen Koalitionspakt mit der PSOE sucht, der für möglichst viele Institutionen gelten soll, scheint eine Neuauflage des Bündnisses aus CC und PSOE am wahrscheinlichsten. Bisher gab der im Amt bestätigte Inselpräsident Carlos Alonso (im Fall der Cabildos wird der Spitzenkandidat der Gewinnerpartei automatisch Präsident, kann allerdings durch ein späteres Misstrauensvotum einer Koalition wieder enthoben werden) nur bekannt, von bestimmten Plänen nicht abzurücken, gleich welcher politischen Färbung der zukünftige Regierungspartner angehöre. Dabei handele es sich um die Schließung des Inselstraßenringes, den Bau des Jachthafens von Puerto de la Cruz und der Intensivierung der Arbeitsmarktpolitik. Die Sozialisten erreichten die gleiche Zahl der Sitze im Inselrat wie vor vier Jahren, die PP verlor drei Sitze. Neu eingetreten sind Podemos – die Partei erreichte sensationelle fünf Sitze und positionierte sich direkt hinter den Konservativen auf dem vierten Platz – und Ciudadanos.

Hervorzuheben ist, dass sich aufgrund einer geringeren Bevölkerungszahl die Sitze im Cabildo von 31 auf 29 verringert haben. 

La Palma

Die PSOE konnte ihr Ergebnis von 2011 verbessern, steigerte sich auf acht Sitze und beendete die 20-jährige Vorherrschaft der Nationalisten. Somit bleibt Anselmo Pestana – der Guadalupe González Taño (CC) per Misstrauensantrag aus dem Amt gedrängt hatte – Inselpräsident, muss sich jedoch einen Partner ins Boot holen, um eine stabile Regierung zu bilden und Misstrauensanträgen vorzubeugen. Infrage kämen sowohl die CC als auch die PP, die beide Stimmen verloren haben. Podemos wird mit einem Sitz im Inselrat vertreten sein.

La Gomera

Nach 24 Jahren als Inselpräsident wurde Casimiro Curbelo erneut im Amt bestätigt. Dass in seinem Fall nicht die Partei sondern die Person ausschlaggebend ist, hat Curbelo nun bewiesen, schließlich war er zum ersten Mal nicht als Spitzenkandidat der PSOE sondern mit seiner vor Kurzem gegründeten Partei ASG angetreten. Mit der Folge, dass die ASG auf Anhieb nicht nur die Wahl gewonnen sondern sogar die absolute Mehrheit erreicht hat. Die Sozialisten dagegen verloren sieben von zehn Sitzen.

El Hierro

Die AHI-CC mit Belén Allende an der Spitze durfte sich erneut zum Wahlsieger erklären. Alpidio Armas, der vor knapp vier Jahren Allende per Misstrauensvotum aus dem Amt gedrängt hatte, wurde von den Wählern abgestraft, denn seine Partei, die PSOE, musste zwei ihrer fünf Sitze abgeben. Umso verständlicher war die große Freude bei der hoffentlich nun beständigen neuen Inselpräsidentin Belén Allende. 

Gran Canaria

In ihrer traditionellen Hochburg wurde die PP von ihren Wählern klar abgestraft und büßte acht ihrer 14 Sitze ein. Wahrscheinlich wird es auch hier eine mehr oder minder große Rolle gespielt haben, dass die Partei die erneute Kandidatur des bisherigen Cabildo-Präsidenten José Miguel Bravo de Laguna verhindert hat. Aus diesem Grund hatte Bravo de Laguna vor einigen Monaten seine eigene Partei gegründet, Unidos por Gran Canaria (UxGC), die mit vier Sitzen im Inselrat vertreten sein wird. Zum großen Gewinner der Cabildo-Wahl Gran Canarias durfte sich Antonio Morales, Bürgermeister von Agüimes, erklären, der mit der kanarisch-nationalistisch-linken Partei Nueva Canarias (NC) mit neun Sitzen die Mehrheit erreichte. Morales benötigt ebenfalls einen Bündnispartner und hat bereits Kontakt mit PSOE-Spitzenkandidat Ángel Víctor Torres aufgenommen. Podemos wird mit vier Sitzen und CC mit einem Sitz im Inselrat vertreten sein. 

Lanzarote

Cabildo-Präsident Pedro San Ginés sieht sich im Amt bestätigt, auch wenn seine Partei, die CC, zwei Sitze eingebüßt hat. San Ginés wird sich also einen Koalitionspartner suchen müssen. Podemos ist zur drittstärksten Kraft gewählt worden und erlangte mehr Stimmen als die konservative PP. 

Fuerteventura

Die CC hat erneut die Wahl gewonnen, sodass Spitzenkandidat Marcial Morales das Amt des Inselpräsidenten vom Parteikollegen Mario Cabrera übernommen hat. Es steht noch offen, mit wem Morales koalieren wird. Wie auf Lanzarote schaffte Podemos auch auf Fuerteventura einen sehr guten Einstieg in den Inselrat. 

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