Wahlversprechen


© Moisés Pérez

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Wie kaum anders zu erwarten war, wird auch die Armut der Familien auf den Kanarischen Inseln im Wahlkampf zum Thema. Und wie es nicht anders sein kann, wird die amtierende Regierung deswegen kritisiert, und es werden Versprechungen für die Zukunft gemacht mit dem Tenor: „Wenn wir an die Regierung kommen, werden wir einen Plan zur Bekämpfung der Armut auf Teneriffa und Gran Canaria vorlegen…“ So geschehen bei einer der vielen Wahlversammlungen der Partido Popular.

Die Kandidatin der Konservativen von der PP für die Regierungspräsidenz, Australia Navarro, hat verkündet, sie werde ein Programm gegen die Armut in den beiden Provinzhauptstädten Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife ins Leben rufen, wenn sie die Regierung übernehmen sollte. In den beiden Hauptstädten, so Navarro, konzentrieren sich fünfzig Prozent der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben und von der sozialen Ausgrenzung bedroht sind. 

„Es haben sich regelrechte Elendgebiete gebildet“

„Die Armut konzentriert sich und lässt sich vorwiegend in den großen Städten der Kanaren nieder“, ließ die Politikerin in einer Pressemitteilung wissen. Daher hätten sich regelrechte Elendsgebiete gebildet, welche die besondere Aufmerksamkeit der öffentlichen Stellen benötigten, um menschenwürdige Lebensbedingungen für diese kanarischen Bürger zu schaffen.

Wenn sie also bei den bevorstehenden Wahlen das Vertrauen der Wähler erhalte, würde sie von der Regionalregierung aus ein Programm ins Leben rufen, welches den Insel- und den Stadtverwaltungen die Mittel zur Verfügung stelle, um das Phänomen der in den letzten Jahren ständig steigenden Armut in den Städten anzugehen.

„Gegen Armut und sozialen Abstieg nützt es nichts, nur Hilfe zu versprechen. Vielmehr ist eine integrierte Vorgehensweise notwendig“, sagte sie wörtlich. Programme, die Erziehung und Ausbildung, berufliche Integration, die Schaffung von Arbeitsplätzen und menschenwürdiger bezahlbarer Wohnungen, Gesundheitsversorgung sowie den Kampf gegen die Drogensucht beinhalten., sind notwendig.“

Jetzt biete sich die Möglichkeit, auf Politiker zu setzen, die auf regionaler Ebene agieren können,  um die Zusammenarbeit der Cabildos und der Stadtverwaltungen zu unterstützen. … „denn Probleme wie Armut und Ausgrenzung enden nicht an den Grenzen der Gemeinden sondern haben eine eigene Dynamik und konzentrieren sich in den Großstädten.“

Die PP-Kandidatin zeigte auf, dass in den beiden kanarischen Provinzhauptstädten von Teneriffa und Gran Canaria mehr als 840.000 Menschen leben – 484.000 in Las Palmas und Telde sowie 385.000 in Santa Cruz de Tenerife. 

Australia Navarro ist der Meinung, es sei an der Zeit, dass sich die kanarische Regierung des Umfangs der Armutsviertel in den großen Städten des Archipels und der Not ihrer Bewohner bewusst werde. Sie sei davon überzeugt, dass sowohl die Bevölkerung als auch die betroffenen Cabildos und Stadtverwaltungen eine verbindliche Verpflichtung der Autonomen Regierung für die Lösung dieses schwierigen Problems benötigen und das auch erwarten.

Bleibt anzumerken, dass Partido Popular, die Partei von Australia Navarro, im vergangenen Jahrzehnt wiederholt mit der Kanarischen Koalition CC gemeinsam regiert hat und dieses Problem, das sie jetzt so dramatisch schildert, schon seit Jahren existiert  und nicht erst, seit sich Präsident Paulino Rivero 2011 die Sozialisten als Koalitionspartner in die Regierung geholt hat. 

Wie die Chancen gemäß den Umfragen für die bevorstehenden Regionalwahlen stehen, besteht allerdings keine größere Gefahr, dass die PP-Kandidatin Australia Navarro dieses vollmundige Wahlversprechen wirklich einhalten muss sondern wie all die vielen Reformen, welche die Kandidaten aller politischen Richtungen den Wählern jetzt mit großen Worten versprechen, schnell in Vergessenheit geraten wird.

Ganz herzlich möchten wir uns an dieser Stelle bei den lieben Menschen bedanken, die uns aus Deutschland gleich zweimal 199,00 Euro überwiesen haben, aber ihren Namen nicht genannt haben möchten und natürlich bei all denen, die für unsere Aktion aus „Geben wächst Segen“ eine Patenschaft übernommen haben und uns mit regelmäßigen Zahlungen unterstützen.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. 

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet. 

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15) Euro 26.260

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14) Euro 3.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775 

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. 

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Solbank

IBAN: ES1400810403340001185625 

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