Waldbrand: Einwohner von Vilaflor mussten evakuiert werden


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Die Einsatzkräfte kämpfen unermüdlich gegen Teneriffas Waldbrand, doch die Flammen breiten sich weiter aus.

Kurz nachdem die Feuersbrunst gestern Mittag von Süden aus in den Teide-Nationalpark eingedrungen war, näherte sich der Waldbrand in östlicher Richtung immer mehr Vilaflor. Schließlich beschlossen die Verantwortlichen, die rund 1.800 Einwohner zu evakuieren. Die Menschen verließen nur ungern den Ort, begleitet von Angst und Sorge um ihr Zuhause. Viele fuhren zu Verwandten, einige wurden in der Sporthalle von Granadilla untergebracht.

Über Nacht schien es, als würde man der Flammen endlich Herr werden. Doch da aufgrund des unwegsamen Geländes die Einsatzkräfte nur schwer in die Nähe des Brandes kommen und in der Nacht die Löschhubschrauber und -flugzeuge nicht eingesetzt werden können, machte die Feuersbrunst in den Morgenstunden die Hoffnungen erst einmal wieder zunichte und erreichte den Fußballplatz von Vilaflor.

Im Laufe des Vormittages verbot die Inselregierung, jeglicher Aktivität in Teneriffas Bergen nachzugehen, die Picknickplätze aufzusuchen, zu campen oder zu wandern. Untersagt wurden auch landwirtschaftliche Feuer oder Feuer nahe der Vegetation. Die Gemeinde La Orotava rät von Ausflügen in die Cañadas ab. Bei El Portillo wurde die Straße gesperrt.

Den aktuellsten Meldungen zufolge sind derzeit rund 500 Personen mit u.a. vier Löschhubschraubern und drei Löschflugzeugen im Einsatz. Die hohen Temperaturen und die Unzugänglichkeit des Geländes erschweren den unermüdlichen, entschlossenen Kampf von Mensch und Material gegen den verheerenden Waldbrand, der sich mittlerweile über 2.000 Hektar ausgebreitet hat. Derzeit sorgt man sich vor allem um die Südwestfront (Guía de Isora) und die Ostfront (Vilaflor), denn insbesondere dort fressen sich die Flammen weiter vor. Im Norden sind die Feuer bis zum Llano de Ucanco im Teide-Nationalpark vorgedrungen, doch hier könnte die Lava nun Einhalt gebieten.

Auf La Palma wurde der Waldbrand, der sich auf 900 Hektar ausgebreitete hatte, gestern noch unter Kontrolle gebracht.

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