Wasserleitung über den Lavastrom

Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García, Cabildo-Vizepräsident Borja Perdomo (2.v.l.), Cabildo-Präsident Mariano Zapata (2.v.r.), und andere, bei der Vorstellung des Projekts FOTO: CABILDO LA PALMA

Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García, Cabildo-Vizepräsident Borja Perdomo (2.v.l.), Cabildo-Präsident Mariano Zapata (2.v.r.), und andere, bei der Vorstellung des Projekts FOTO: CABILDO LA PALMA

Eine neun Kilometer lange Pipeline soll die Bewässerung der Plantagen südlich der Lavafelder wieder ermöglichen

La Palma – Der Wiederaufbau nach dem Vulkanausbruch auf La Palma geht voran. Es werden neue Straßen gebaut, um die Mobilität in diesem Inselteil zurückzuerlangen. Nun wurde ein Projekt vorgestellt, das für den landwirtschaftlichen Sektor lebensnotwendig ist: der Bau einer Pipeline, welche Wasser vom nördlichen Teil des Tals in den südlichen Teil transportieren wird, um den landwirtschaftlichen Anbau zu gewährleisten.

Cabildo-Präsident Mariano Hernández Zapata stellte gemeinsam mit Vizepräsident Borja Perdomo dieses äußerst wichtige Projekt für den Wiederaufbau der Wasserinfrastruktur zur Bewässerung der Plantagen in den Gebieten südlich der erkalteten Lavaströme vor.

Präsident Zapata erklärte: „Wir wollen diese Naturkatastrophe als eine Chance für eine bessere ­Insel nutzen, und daran arbeiten wir mit dem „Plan ­Recuperar La Palma“ (Plan zur ­Erholung von La Palma) erfolgreich. Dieses Projekt ist von entscheidender Bedeutung, um einem unserer wichtigsten ­Wirtschaftsmotoren zu unterstützen, der vom Vulkan betroffen ist, und zwar den Primärsektor.“

Langerwartete Lösung für die Bewässerung

Es werden 5,5 Millionen Euro in dieses Projekt investiert. Die Pipeline wird neun Kilometer lang sein und 1.500 Kubikmeter Wasser pro Stunde transportieren. Sie wird entlang der von den Ablagerungen des Vulkans gebildeten Rinnen verlegt. Die Pipeline wird auf einer Fläche von etwa 1.700 Metern und über die Schlucht verlaufen und 400 Hektar, hauptsächlich Bananenplantagen, versorgen. Zunächst wird für die Pipeline ein sechs Meter breiter Graben ausgehoben, der abgedeckt wird, sobald die Temperaturen der Lava sinken.

Das neue System wird die Flächen versorgen, die vor dem Vulkanausbruch über die Wasserkanäle LP-II, Dos Pinos-Barranco Los Hombres und die Leitung des Bewässerungsnetzes Las Hoyas-Remo versorgt wurden. Die geplante Ausführungsdauer beträgt sechs Monate, aber es wird erwartet, dass sie in kürzerer Zeit abgeschlossen werden kann. Hauptziel des Projekts ist die Wiederherstellung der Infrastruktur, um die landwirtschaftlich genutzten Gebiete an der Küste, die durch die Lavamassen vom Wassernetz abgeschnitten wurden, zu versorgen. Damit könnte auf die Entsalzungsanlagen verzichtet werden, die nur eine vorübergehende Lösung sein sollen.

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