Wellengang beschädigte Küstenorte


© Moisés Pérez

Bajamar und Mesa del Mar sind besonders betroffen

Der starke Wellengang, der Anfang Januar an der Nordküste Teneriffas herrschte, hat in Küstenorten wie Jover, Bajamar und Punta del Hidalgo Schäden angerichtet.

Teneriffa/La Palma – Aus dem Rathaus von La Laguna – Gemeinde, zu der alle drei Orte gehören – wurde mitgeteilt, dass sich die Schäden schätzungsweise auf 145.000 Euro belaufen.

Bodenbeläge direkt am Ufer gelegener Gebiete, Mauern und Geländer wurden beschädigt, umgerissen oder komplett zerstört. In Bajamar beschädigten die Brecher die Meeresschwimmbäder, die daraufhin geschlossen werden mussten. Bewohner des Küstenortes berichteten, dass sie lange keinen so starken Wellengang erlebt hätten. Bedauerlicherweise zerstörte der wilde Seegang auch wieder weite Teile des kleinen Strandes von Bajamar, der erst im letzten Jahr instand gesetzt worden war. Alle Mühe und Investitionen waren nun umsonst, denn der Strand ist erneut stark in Mitleidenschaft gezogen.

Auch im kleinen Fischerort Jover wurde Zerstörung angerichtet. Kleinere Schäden gab es in Punta del Hidalgo, Valle de Guerra und La Barranquera.

Im zu Tacoronte gehörenden Küstenort Mesa del Mar entstand ebenfalls ein beachtlicher Schaden. Hier donnerte der Atlantik mit solcher Wucht an die Küste, dass die Wellen in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar in einem direkt am Meer gelegenen Apartmenthaus im dritten Stock die Scheibe eines Wohnzimmers zerschlugen und das Meer in die Wohnung eindrang. Die Bewohner, ein junges Ehepaar und seine zwölfjährige Tochter, kamen mit dem Schrecken davon, sahen sich jedoch gezwungen vorläufig auszuziehen. Außerdem beschädigten die Wellen in Mesa del Mar mehrere Boote und Fahrzeuge und schwemmten Steine und Sand auf die Straße.

In Garachico, wo die Uferstraße wegen des Wellenspektakels gesperrt worden war, entstand kein größerer Schaden. In Puerto de la Cruz wurden auf Anordnung der Polizei einige Häuser des Küstenviertels Punta Brava evakuiert.

Auch an der Küste der Insel La Palma wütete der Atlantik und setzte zum Teil Straßen unter Wasser. In Orten wie Tazacorte und Barlovento drang das Meer zum Teil in Häuser, Garagen und Terrassen ein. Im kleinen Ort La Bombilla stand das Wasser in einigen Straßen 40 Zentimeter hoch.

Beim Hafen von Tazacorte beschädigten die Wellen Straßenmobiliar und -pflaster sowie eine Mauer.

In Barlovento wurden die Naturschwimmbäder von La Fajana beschädigt. „Zum Glück geschah das alles in der Nacht, denn tagsüber hätten Personen zu Schaden kommen können“, erklärte der Bürgermeister erleichtert und fügte hinzu, dass er nicht die Anwohner meine, sondern die Touristen, die sich erfahrungsgemäß trotz des bedrohlichen Wellengangs gefährlich nahe an die Brandung wagen, um zu fotografieren.

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