Die Mitarbeiter des PIRS entdeckten die Hündin im letzten Moment und betätigten den Not-Aus-Schalter
Teneriffa – Mitarbeiter der Müllverwertungsanlage PIRS in Arico haben durch ihre Geistesgegenwart einem Hundewelpen das Leben gerettet. Am Anfang der Sortieranlage für den Plastikmüll aus den gelben Containern befindet sich eine große rotierende Trommel von drei Metern Durchmesser, in die lange, scharfe Klingen hineinragen, um die angelieferten Müllsäcke aufzureißen und deren Inhalt aufgelockert auf ein Förderband zu bringen. Als die Mitarbeiter zu Arbeitsbeginn diese Trommel einschalteten, sahen sie, wie sich etwas in der Röhre bewegte, reagierten schnell und schalteten die Maschine sofort wieder aus.
Es zeigte sich, dass ein junger Hund aus unerfindlichen Gründen in die Trommel geraten war und nur wenige Sekunden später durch die Rotation in die riesigen Klingen gestürzt und getötet worden wäre. Man verständigte die Guardia Civil, die wiederum die Feuerwehr hinzuzog. Diese konnte das verschreckte, zitternde Tier unverletzt aus der Trommel bergen. Der Tierschutzverein „4A Asociación de Amigos de los Animales de Arico“ nahm das Jungtier auf.
Es handelt sich um eine Hündin, vermutlich eine Mischung aus Shar Pei und Französischer Bulldogge, die jünger als ein Jahr ist und nun wegen ihres „Schutzengels“ Angelina getauft wurde. In den ersten Tagen im Tierheim war sie wie gelähmt und zitterte die ganze Zeit, doch mittlerweile hat sie sich erholt und tollt umher wie ein ganz normaler Welpe. Seit ihre Geschichte bekannt wurde, berichtet Tierheimpräsidentin Anne Monteyne, wächst die Liste der Adoptionswilligen stetig an, sodass es für Angelina wohl ein Happy End geben wird.
Anfangs wurde irrtümlich berichtet, dass die Hündin in einen Abfallcontainer geworfen wurde und so in die Trommel geriet. Doch Rafael Martín, Leiter der Recyclinganlage des PIRS, stellt richtig: Die Aufnahmen der Überwachungskameras hätten gezeigt, dass das Tier nicht in einem Abfallfahrzeug auf das Gelände gekommen sei, sondern aus eigenem Antrieb, möglicherweise durch ein Loch im Zaun, auf das Gelände und in die Anlage geraten sei.
In dem Tierheim in Arico leben 80 Hunde, 30 Katzen, 12 Pferde, außerdem einige Ziegen, Schafe, Schweine, Meerschweinchen, Hühner und Vögel.