Weltpremiere: Rochen mit Ultraschallsendern markiert

An Stränden von Teneriffa und Gran Canaria nahmen die Wissenschaftler die Markierung der Tiere vor. Sie versprechen sich davon neue Informationen über das Verhalten und die Bedrohung dieser Art. Fotos: LP

An Stränden von Teneriffa und Gran Canaria nahmen die Wissenschaftler die Markierung der Tiere vor. Sie versprechen sich davon neue Informationen über das Verhalten und die Bedrohung dieser Art. Fotos: LP

16 Schmetterlingsrochen mit Sendern versehen

Teneriffa/Gran Canaria – In einer beispiellosen Aktion wurden von Wissenschaftlern der Universität Las Palmas de Gran Canaria, der Loro Parque Fundación und des Aquariums Poema del Mar 16 Rochen der Art Gymnura altavela – Schmetterlingsrochen – mit Ultraschallsendern markiert.
Schmetterlingsrochen werden in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN mittlerweile als gefährdete Art geführt. Die Population ist weltweit sinkend.
Die Aktion fand im Rahmen des gemeinsamen Projekts „CanBIO“ der kanarischen Regierung und Loro Parque statt, und wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Aquakultur und Marine Ökosysteme (ECOAQUA) der Universität Las Palmas, der Loro Parque Fundación und des Poema del Mar, durchgeführt.

Die Markierung der Tiere mit den akustischen Sendern ermöglicht eine Verfolgung ihrer Bewegungen und soll unter anderem Aufschluss darüber geben, in welchen Gebieten sie besonders gefährdet sind. „Obwohl die Küstengewässer unseres Archipels als eines der letzten Rückzugsgebiete dieser Spezies gelten, wissen wir nur wenig über ihre Biologie, Ökologie, Verteilung ihrer Population, Wanderbewegungen und andere relevante Daten“, sagte dazu Dr. Javier Almunia, Wissenschaftler und Direktor der Loro Parque Fundación.
Das Projekt der Schmetterlingsrochen ist Teil des Projekts BioMAR, das sich innerhalb von CanBIO mit der Untersuchung der Populationen verschiedener bedrohter mariner Tierarten befasst.
Über die Ultraschallsender, die mit den Microchips vergleichbar sind, die Haustieren implantiert werden, können die Rochen auf Hunderte Meter Entfernung geortet und erkannt werden.
Die Markierungen fanden an den Stränden La Pinta in Adeje (Teneriffa) und Playa de Pasito Blanco auf Gran Canaria statt.

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