Wie richtige Ernährung hilft, Übergewicht oder Bulimie zu überwinden


Leiden Sie auch unter Heiß­hungerattacken auf Sü­ßes? Verzweifeln Sie manchmal an Ihrem Appetit auf Schokolade? Der unabweisbare Appetit auf Süßigkeiten oder Junk Food kann zu Stimmungsschwankungen, Übergewicht und langfristig auch zu Krankheiten wie Arteriosklerose oder Diabetes II führen.

Aber das ist kein Grund zu verzweifeln, denn dank neues­ter Forschungsergebnisse lässt sich seit kurzem erklären, wodurch dieses Verhalten ausgelöst wird und wie Sie mit der richtigen Ernährung für immer aussteigen können. 

So geht man laut Inke Jo­chims (Buchautorin) davon aus, dass Übergewicht, Adipositas (Fettsucht), Bulimie und Magersucht auf Imbalancen der jeweiligen Gehirnchemie beruhen, die schließlich jene Verhaltensweisen begünstigen, welche die Essstörung immer wieder neu „hervorbringen“. Für alle gilt, dass der Serotoninspiegel (Serotonin ist das Wohlfühlhormon) zu niedrig ist.

Damit gehen negative Gefühle einher, wie Schuld, Scham, ein niedriges Selbstwertgefühl, Unsicherheit in Beziehungen, bestimmte kognitive Probleme usw., aber eben auch die ständige Gier nach Kohlenhydraten. Da Essen (wie Hunger) massiv auf die Gehirnchemie einwirkt, sind Essstörungen der ständige Versuch, mittels Nahrungsaufnahme etwas zu tun, damit sich der zu niedrige Serotoninspiegel hebt und sich die Stimmung bessert.

Die Droge Zucker

Zucker ist tatsächlich eine Droge. Zucker wirkt im Gehirn auf mehrfache Weise, da er die Ausschüttung gleich mehrerer stimmungsaufhellender Botenstoffe auslöst: Er steigert den Serotoninspiegel und hat einen antidepressiven Effekt.

Zucker fördert außerdem die Ausschüttung von Dopamin, was für die Energie und gesteigerte Motivationsfähigkeit sorgt. Außerdem bewirkt das süße Kristall eine Aktivierung von Botenstoffen, die belohnend wirken. Alle Stoffe, die zur Ausschüttung der genannten  Botenstoffe führen, sind Suchtstoffe. Zucker ist eine richtige Droge wie Nikotin und Alkohol. Wie bei jeder Droge kommt es mit der Zeit zu einer erhöhten Toleranz: Man braucht immer mehr, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Umgekehrt kommt es zu Unlustgefühlen, wenn die Droge abgesetzt wird. Woher die Süße kommt spielt keine Rolle – auch Reformhauskost schützt nicht vor Sucht.   

Frauen sind von der Zuckersucht mehr betroffen, denn im Gegensatz zu Männern haben sie einen niedrigeren Serotoninspiegel. Depressive Verstimmungen können die Folge sein. Frauen greifen daher zu Süßigkeiten, die dann die Rolle eines kurzfristigen Helfers spielen. Männer belohnen oder trösten sich eher mit Bier, Chips oder Currywurst.

Warum es bei Zuckersüchtigen kein Sättigungsgefühl gibt. Wer zuckersüchtig ist, konsumiert bevorzugt Lebensmittel, die viel Glukose enthalten: z.B. Kartoffeln, Brot, Bier, Schokolade meist kombiniert  mit Fett.

Zucker maskiert in Nahrungsmitteln das Fett, und Fett verhindert, dass eine Speise zu süß schmeckt. Fett und Zu­cker produzieren ein  massives Lustgefühl, dass man erstens automatisch mehr isst. Wenn dann alles so lustvoll erlebt wird, kann das limbische System im Gehirn den Willen regelrecht abschalten: und dann isst man eben eine Packung Eis und noch eine. Zweitens wird das Sättigungsgefühl überrannt. Man fühlt sich zwar satt, aber das Signal führt zu keiner Handlung (Aufhören) im Gegenteil: Das Gehirn ruft „Iss mehr, iss mehr!“ Und dieser süchtig machende Effekt wird natürlich ausgenutzt. Alle Torten, Kuchen, Schokolade aber auch herzhafte Dinge wie Bratwurst und Ketchup etc. bestehen aus dieser Fett-Zucker-Kombi­nation.

Die zwei Formen der Zu­ckersucht. Es gibt zwei verschiedene zuckersüchtige Persönlichkeiten: Typ A ist ein Mensch mit einer Überfunktion der Nebennierenrinde, einem hohen Dopamin-, und einem niedrigen Seroninspiegel. Er verbrennt stärkehaltige Kohlenhydrate zu schnell, reagiert aber mit einem hohen Glücksgefühl. Er hat Sehnsucht nach Baguette und Croissant und versucht sein Verhalten zu kontrollieren, aber irgendwann ist die Sucht stärker und dann isst er für drei – und empfindet sich als disziplinloser Versager. Bulimische Frauen und Männer sind meis­tens Typ A-Menschen.

Typ B ist der Mensch mit einer Unterfunktion der Nebennierenrinde, also niedrigem Dopamin-, ebenfalls niedrigem Sertoninspiegel. Er ist ein langsamer Verbrenner von  Kohlenhydraten. Er giert oft nach allem Salzigen und Fettem. Das ist der Typ, der, vor die Wahl gestellt, statt Torte lieber Hotdogs oder Chessburger essen würde. Es gibt zwar Mischformen, aber übergewichtige Frauen und Männer haben üblicherweise mehr Typ B-Anteile. Beide Typen sind in ihrem Denken, Fühlen und Handeln sehr unterschiedlich. Und eben deshalb müssen beide völlig verschiedene Heilungswege beschreiten. Das bedeutet nicht nur eine unterschiedliche Ernährung, sondern auch eine entsprechende Verhaltensänderung in den übrigen Überlebenssystemen, besonders im System „Sicherheit“. Wer kennt da nicht den Kummerspeck.

Von der Zuckersucht zur Bulimie

Bulimie ist eine Krankheit, die unter anderem durch einen Mangel an Serotonin ausgelöst wird. So leiden Mädchen in der Pubertät unter Depressionen, Verstimmungen und fühlen sich sozial isoliert. Das sind Anzeichen eines Serotoninmangels, der durch viele Faktoren entstehen kann. Sie bekommen z.B. Heisshungerattacken, wenn sie einsam sind, oder wenn sie das Gefühl haben, durch ein Kilo mehr die Zugehörigkeit zur „Herde“ zu Gleichaltrigen zu verlieren. Dann essen sie Unmengen von Kohlenhydraten, wie Nudeln, Süssem und/oder Fett und erbrechen anschliessend. Damit sorgen sie für einen kurzfristigen Serotoninaufbau im Gehirn, der durch das Soziale zu weit abgesunken ist.  

Alle Ess-Störungen sind im Grunde keine „Ess-“, sondern Störungen, die ausgelöst werden durch Stress und Mangel im System „Sicherheit“. Ess-Störungen können als Versuch des Betroffenen angesehen werden, die auslösenden Probleme zu regeln oder zu kompensieren.    

In ca. fünf Sitzungen langfristig aus der Zucker-Sucht aussteigen. Für den endgültigen Ausstieg aus der Abhängigkeit von Zucker und Weißmehl, der Umstellung auf eine ausgleichende Ernährung sowie der Balance zwischen den Überlebens-Systemen braucht die Psychotherapeutin Heide Meister bei Übergewichtigen normalerweise fünf Sitzungen, bei Bulimie-Erkrankungen etwas länger. 

Die Wurzeln des Suchtverhaltens

Die Wurzeln des Suchtverhaltens aufspüren. Zuerst analysiert sie durch bestimmte Tests zu welchem Typ der Patient gehört und welche Nahrungsmittel die Gehirnchemie positiv beeinflussen. Durch Hyp-­nose und mit der Hilfe des Unterbewusstseins spürt Heide Meister die Wurzeln der Sucht auf. Dies sind die ersten Schritte zur Veränderung des Verhaltens. Ihr Erfolgsrezept für die Veränderung der Ess-Gewohnheiten ist die Trance: „Das ist eine spezielle Art entspannter und nach innen gerichteter Aufmerksamkeit. Durch den Zugang zum Unterbewusstsein können wir die Sucht behandeln, denn sie wird stark durch Gefühle gesteuert und nicht durch das Bewusstsein und den Willen des Menschen. So kann im Bereich des Unbewussten das Bedürfnis, Fal­sches zu essen verändert und auf andere bessere und gesündere Verhaltensweisen gelenkt werden.“

Der Patient lernt, eine Kombination aus Nahrungsmitteln und Verhaltensweisen zu wäh­len, die seine Gehirnchemie so ausbalanciert, dass er Heißhungerattacken besiegen, dauerhaft abnehmen und auch die Bulimie erfolgreich meistern kann. Dabei unterstützt die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln diesen Prozess. Er lernt regelmäßige Auszeiten und Entspannungsphasen in seinen Tagesablauf einzubauen, denn auch diese stoppen den Heiß­hunger auf Süßes oder Fast Food. Dabei kommt der Genuss nicht zu kurz und man fühlt sich ausgeglichen und zufrieden. Die Selbsthypnose-/Tiefen­entspannung, festigt die neuen Verhaltensweisen. Das kann der Patient auch zwischen den Sitzungen selber gut einüben und damit Versuchungs­situa­tionen erfolgreich meistern.

Heide Meister

Psychotherapeutin HP

und Hypnotherapeutin

Tel.: +34 922 729 463

Mobil +34 609 546 969

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