Wieder „Grüne Sprossen“ in Sicht


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Wirtschaftsminister de Guindos optimistisch für 2013

Wirtschaftsminister Luis de Guindos sieht verhalten optimistisch in das eben begonnene Jahr. In einem Interview mit dem Radiosender Cadena Ser versicherte er, Ende 2013 würden in Spanien wieder neue Arbeitsplätze geschaffen.

Madrid – Im letzten Quartal des vergangenen Jahres hätte es eine Million Arbeitslose weniger gegeben, wäre die Reform des Arbeitsmarktes früher in Angriff genommen worden.

Zuvor wird es allerdings noch gewaltig bergab gehen. Analysten sind zwar ebenfalls der Ansicht, dass es Ende 2013 wieder aufwärts geht, zuvor müsse man jedoch damit rechnen, dass die Arbeitslosenzahl die magische Grenze von sechs Millionen durchbrechen werde.

Der Minister versicherte wiederholt, dass die Schaffung neuer Arbeitsplätze die absolute Priorität seiner Regierung sei. Er verteidigte erneut die Reform der Arbeitsgesetze, die wie eine Bremse für die Arbeitslosigkeit wirken soll. Trotzdem konnte damit nicht verhindert werden, dass 2012 mit 600.000 neuen Arbeitslosen abschloss.

„Kein Land musste eine so große Vernichtung von Arbeitsplätzen hinnehmen wie Spanien. Daher war unser wichtigstes Ziel die Durchführung einer Arbeitsreform. Die Arbeitslosigkeit ist trotzdem gestiegen, denn eine sofortige Wirkung kann nicht erwartet werden. Aber es ist uns gelungen, den Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung und damit den Anstieg der Arbeitslosigkeit auszubremsen. Wäre die Reform der Arbeitsgesetze zwei oder drei Jahre früher erfolgt, hätten wir heute wesentlich weniger Arbeitslose zu beklagen.“

Das erste und das zweite Quartal dieses Jahres werden nach der Ansicht des Ministers zwar noch negativ ausfallen, doch sieht er da längst nicht so schwarz wie im letzten Vierteljahr 2012.

Doch bereits im dritten Quartal dieses Jahres werden sich die vielzitierten grünen Sprösslinge bzw. positive Wachstumsraten zeigen, davon ist de Guindos fest überzeugt. Und damit werde die Grundlage dafür gelegt, dass im vierten Quartal 2013 neue Arbeitsplätze entstehen können.

Der Wirtschaftminister unterstrich, dass es nicht damit getan sei, auf einen Knopf zu drücken, und damit sei man dann unter dem Rettungsschirm der EU. Vielmehr seien zahlreiche Fakten abzuwägen. Angesichts der guten Aussichten für Ende 2013 verteidigte er weiterhin die von Deutschland auferlegten Sparmaßnahmen, die keineswegs ein Hindernis seien, um die derzeitige Krisensituation hinter sich zu lassen.

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