Wieder mehr Raucher


Wieder mehr Jugendliche greifen zur Zigarette. Foto: Pixabay

Madrid/Kanarische Inseln – Nach der neuesten Umfrage über den Konsum von Alkohol und anderen Drogen in Spanien 2017-2018 des Gesundheitsministeriums hat in den letzten beiden Jahren der Tabakkonsum um 3% zugenommen und dazu geführt, dass die Zahl der Raucher wieder der von 1997 entspricht, kurz bevor das „Anti-Tabak-Gesetz“ beschlossen wurde. Damals sind beispielsweise die Werbung für Tabakprodukte eingeschränkt und das Rauchen in Krankenhäusern, Behörden, Schulen, Kinos etc. verboten worden.

Die jetzige Studie bringt eine beunruhigende Trendwende zutage. Demnach greifen 34% der Spanier täglich zur Zigarette, 2015 waren es noch 30,8%. Gesundheitsministerin María Luisa Carcedo erklärte, für 5% des Anstiegs seien die Jugendlichen verantwortlich.

Nach Worten von Carcedo sei das aktuelle „Anti-Tabak-Gesetz“ von 2005 und dessen Verschärfung im Jahr 2010 ausreichend, doch mangele es an der Durchsetzung.

Gemäß der Umfrage handelt es sich beim Alkohol um die amhäufigsten konsumierte legale Droge. Der Anteil derjenigen, die täglich Alkohol konsumieren, ist von 9,3% auf 7,4% auf einen historischen Tiefststand seit 1995 gesunken. Unter den illegalen Drogen wird am häufigsten Cannabis konsumiert: 11% der Befragten hatten in den vergangenen 12 Monaten einen Joint geraucht.

Im Mai wurde bekannt, dass laut der Umfrage über die Gesundheit von 2015 etwa jeder vierte Einwohner der Kanaren rauchen würde. Etwa 2.300 Personen sollen jedes Jahr allein auf dem Archipel an den Folgen des Tabakkonsums sterben.

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