Winter im Frühling

Das Wochenende bringt auf dem spanischen Festland Kälte und Schnee bis in niedere Lagen

Madrid – Bis zu zehn Grad unter den für diese Jahreszeit als normal geltenden Temperaturen werden an diesem Wochenende auf der Iberischen Halbinsel gemessen.

Bereits in den ersten Stunden des 27. März gab es in der Hauptstadt Madrid, wo es sonst höchstens drei Mal im Jahr und nur ganz leicht schneit, in den höheren Lagen leichten Schneefall.

„Nachdem wir 2020 keinen Winter erlebt haben, bringt uns der Frühling winterliches Wetter, und dies ist erst der Aperitif“, erklärte Beatriz Hervella, Sprecherin des staatlichen Wetterdienstes Aemet, der Zeitung El País. Die Meteorologin erklärt die erstaunliche Wetterwende unter anderem mit diesen Phänomenen: Einerseits ein starkes Hochdruckgebiet im Südosten Grönlands und Nordwesten der britischen Inseln, das den Tiefs die Reise in ihren üblichen Breiten verwehrt und sehr kalte Luft aus Skandinavien nach Spanien bringt, was die Schneefallgrenze sinken lässt. Andererseits strömt mediterrane Meerluft in das Landesinnere und bringt Niederschläge, die sich an der Ostküste während des Wochenendes fortbewegen werden. Die dritte „Zutat“ ist ein weiteres Tiefdruckgebiet, das vom Atlantik aus voraussichtlich am Montag und Dienstag über die Meerenge von Gibralter nach Spanien ziehen wird und Niederschläge im Süden sowie möglicherweise auch Schneefall bringen wird.

Im ganzen Land ist das Thermometer an diesem Wochenende um bis zu 10 Grad gefallen.

Für die kommende Woche werden weiter sinkende Temperaturen erwartet, die in weiten Teilen des Nordens Spaniens nicht über 10 Grad und in höheren Lagen sogar unter 5 Grad liegen werden.