Winterschlussverkauf

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Der Umsatz früherer Jahre ist nicht mehr zu erwarten

Madrid – Am 7. Januar startete der Winterschlussverkauf. Der vor einigen Jahren noch übliche Ansturm auf die Geschäfte blieb aber dieses Mal aus.
Dazu trugen unter anderem diverse Schnäppchenkampagnen vor Weihnachten wie der Black Friday oder der Cyber Monday bei. Die Verbraucher ziehen zunehmend ihre Einkäufe vor. Die Liberalisierung des Schlussverkaufs und das neue Konsumverhalten der Verbraucher haben das Kaufverhalten der Spanier verändert.
Vor der Liberalisierung im Jahr 2012 wurden während des WSV mehr als 40% des Jahresumsatzes im Handel verzeichnet. Laut dem Dachverband des Textilhandels Acotex und dem Spanischen Handelsverband CEC ist dieser Anteil auf weniger als 20% gesunken. Eduardo Zamácola, Präsident von Acotex, erklärte, die Verbraucher würden nun ständig Sonderangebote verlangen. Die Hersteller haben darauf reagiert und bieten nun weniger speziell für die Schlussverkaufszeit hergestellte Artikel an, was dem Schlussverkauf weiter an Attraktivität nimmt.
Eine weitere Rolle spielt die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels, wie die Nationale Vereinigung der Vertriebsunternehmen (ANGED) jüngst feststellte. Was einige Verbraucher jedoch abschreckt ist die als kompliziert empfundene Rückgabe beim Fehlkauf.
Trotz der negativen Tendenz geht der Verband der großen Einkaufszentren von einem guten Winterschlussverkauf aus; der kleine und mittlere Handel zeigte sich weniger optimistisch. Sein Vertreter Pedro Campo erklärte, die kleinen Geschäfte könnten mit dem Rhythmus der aggressiven Preisnachlasspolitik nicht mithalten. Die Gewinnmarge sei dermaßen gering, dass es zu Verlusten käme.

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