Im zweiten Halbjahr 2009 wird eine leichte Verbesserung erwartet
Ende April hat die spanische Regierung die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 3,1% auf 2,3% gesenkt. Und auch für 2009 sieht es nicht besser aus. Von den ursprünglich angekündigten 3%, bleibt es nach derzeitigem Stand bei einem Wachstum von 2,3%.
Madrid – Wirtschafts- und Finanzminister Pedro Solbes gibt sich dennoch optimistisch. Bereits im zweiten Halbjahr kommenden Jahres werde eine Verbesserung des Wirtschaftswachstums spürbar sein. Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass der Immobilien-Sektor und damit auch die Bauwirtschaft, deren heftiger Einbruch als Ausschlag gebend für die derzeitige Krise angesehen werden, sich schneller erholen als ursprünglich angenommen.
Jüngste Daten sprechen jedoch eine nicht ganz so optimistische Sprache. Denn gleichzeitig mit dem Rückgang des Wirtschaftswachstums wurde auch bekannt, dass die Arbeitslosenquote auf 9,63% gestiegen ist. Und auch die Erwartung für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) musste von 3% auf 2,3% nach unten korrigiert werden.
Auch Brüssel sieht Spaniens Wirtschaftslage weit weniger optimistisch als Solbes. Ihren Erwartungen zufolge wird das Wirtschaftswachstum Spaniens 2008 höchstens bei 1,8% liegen. So musste die sozialistische Regierung auch einen ersten Rückschlag einstecken, als sie ihr groß angekündigtes Maßnahmenpaket, mit dem der Krise entgegengewirkt und die Wirtschaft wieder angekurbelt werden sollte, Ende April nur mit Hilfe der eigenen Stimmen verabschieden konnte. Selbst ihre traditionellen Verbündeten im Abgeordnetenkongress stimmten dagegen bzw. enthielten sich ihrer Stimme, da sie das mit 10 Milliarden Euro dotierte Paket für „unzureichend“ halten.